Tschechien bekommt 77 Millionen Franken aus Schweizer Beitrag
Die Direktorin des Staatssekretariats für Wirtschaft, Staatssekretärin Helene Budliger Artieda, und der tschechische Finanzminister Zbynêk Stanjura haben in Prag ein Abkommen zur Umsetzung der Kohäsionsmilliarde unterzeichnet. Es sieht vor, dass Tschechien 76,9 Millionen Franken aus den insgesamt 1,3 Milliarden Franken aus dem zweiten Schweizer Beitrag an ausgewählte Mitgliedstaaten der EU bezieht. Die Mittel sind zur Unterstützung schweizerisch-tschechischer Kooperationen gedacht, informiert das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) in einer entsprechenden Mitteilung.
Ein Schwerpunkt des Kooperationsprogramms liegt darin, den Tourismus in tschechischen National- und Naturpärken nachhaltiger zu gestalten. Hier könne die Schweiz ihr Fachwissen für alternative Tourismusmodelle einbringen, schreibt das WBF. Als weitere Förderbereiche werden in der Mitteilung Forschungsinfrastruktur, häusliche Krankenpflege und die wirtschaftliche Integration von Eingewanderten genannt.
Im Rahmen ihres Besuchs in Prag hat Budliger Artieda auch Gespräche mit dem tschechischen Vize-Handelsminister Edvard Kozusnik geführt, informiert das WBF. Hier wurden Möglichkeiten für die Vertiefung der Wirtschaftsbeziehungen der beiden Länder erörtert. Tschechien stellt mit einem Handelsvolumen von 5,1 Milliarden Franken jährlich den zweitwichtigsten Partner der Schweiz in Mittel- und Osteuropa dar. Auf das Konto der Schweiz wiederum gehen mit fast 7 Milliarden Franken über 4 Prozent der ausländischen Investitionen in Tschechien. ce/hs