Soziale Roboter sind für Hotellerie noch nicht ausgereift
Das Institut für Freizeit und Tourismus der Fachhochschule (FH) Graubünden hat untersucht, ob sich soziale Roboter in der Hotellerie behaupten können. Einfache und wiederkehrende Tätigkeiten sollten an Roboter mit Touchscreen-Bildschirm ausgelagert werden. Die Feldversuche fanden im Stadtzürcher Opera Hotel und im Hotel Allegra Lodge in Kloten statt.
Insgesamt 47 Prozent der befragten Gäste gaben laut einer Mitteilung der FH an, grundsätzlich positiv oder sehr positiv gegenüber Robotern eingestellt zu sein. Doch nur 39 Prozent beurteilten den Service-Roboter in ihrem Hotel als positiv oder sehr positiv.
Aus der Sicht der Mitarbeitenden lag der Mehrwert der Roboter bei der Informationsvermittlung und der Überbrückung der Wartezeiten etwa beim Check-In. Aus der Perspektive des Managements haben die Roboter zu viele Funktionen übernommen. Zudem sei ihr Nutzen fraglich, weil Gäste für Informationen und Taxibestellungen meist ihre Smartphones nutzen.
Die Studienergebnisse zeigen laut Studienleiter Jan Mosedale, „dass die Technik für eine normale Interaktion Mensch-Roboter noch nicht ausgereift ist“. Allerdings werde die Technologie weiterentwickelt werden. „In naher Zukunft werden in der Schweiz wohl eher funktionale Roboter eingesetzt werden, die eine klare Aufgabe übernehmen.“
Das Innotour-Projekt wurde von HotellerieSuisse, Avatarion Technology AG, Opera Hotel, welcome Management AG, GetLocal und der Fachhochschule Graubünden mit finanzieller Unterstützung des Staatssekretariats für Wirtschaft realisiert. mm