Selbstfahrende Busse sollen durch Genf kurven
Im Rahmen des europäischen Projekts ULTIMO soll der Einsatz von selbstfahrenden Bussen im öffentlichen Verkehr vertieft getestet werden. Es sind drei Pilotstädte ausgewählt worden, in denen insgesamt 45 elektrisch betriebene Fahrzeuge unterwegs sein werden. Zu diesen gehört neben der norwegischen Hauptstadt Oslo und der deutschen Stadt Kronach auch Genf.
Zunächst wird das Projekt konkrete Probleme beim Einsatz von selbstfahrenden Bussen lösen. Dabei steht etwa das Vorgehen bei möglichen Unfällen im Fokus. Es werden aber auch rechtliche Rahmenbedingungen unter die Lupe genommen und Kosten evaluiert. In einem zweiten Teil, der von 2025 bis 2026 läuft, werden die Busse dann auf den Strassen eingesetzt. Auf die Genfer Strassen kommen 15 Fahrzeuge.
„Wir sind überzeugt, dass autonome Fahrzeuge langfristig eine wachsende Rolle im Verkehr spielen werden. Dieses ehrgeizige Projekt soll es uns ermöglichen, das Wissen zu erwerben, das für das Verständnis der Zukunft unerlässlich ist”, lässt sich Denis Berdoz, Direktor der Genfer Verkehrsbetriebe TPG, in einer Mitteilung der Universität Genf zum Projekt zitieren.
Das Projekt ULTIMO ist eine Fortsetzung der Arbeit, welche das EU-Konsortium AVENUE unter Leitung der Universität begonnen hat. Das AVENUE-Projekt endet mit 2022, die Universität Genf ist aber nun auch an ULTIMO beteiligt.
Sowohl bei AVENUE als auch bei ULTIMO handelt es sich um Projekte, die im Rahmen des Horizon-Forschungsprogramms der EU finanziell unterstützt werden. Für ULTIMO ist für die kommenden vier Jahre ein Budget von insgesamt 55 Millionen Euro bereitgestellt worden, von denen 24 Millionen von der EU stammen. Die Schweiz unterstützt das Projekt mit 16 Millionen Euro. Das restliche Geld kommt von Industriepartnern. ssp