Schweiz will Beziehungen zu Südostasien vertiefen

Aussenminister Ignazio Cassis ist bei seinem offiziellen Besuch in Singapur am 4. August mit Aussenminister Vivian Balakrishan zusammengetroffen. Im Zentrum der Gespräche standen laut einer Medienmitteilung des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) die Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Schweiz und Singapur. Immerhin, so das EDA, laufe über die Hälfte des Schweizer Handels mit Südostasien über Singapur. Und kein anderes asiatisches Land ziehe mehr Direktinvestitionen aus der Schweiz an. Die beiden Politiker erörterten die Fortschritte bei den laufenden Verhandlungen zu einem geplanten Abkommen zwischen der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) und Singapur über digitalen Handel.

Zudem, so das EDA, sei Singapur für die Schweiz auch für die Zusammenarbeit im Bereich Wissenschaft von Bedeutung. Cassis liege „sehr daran, diese weiter zu vertiefen“. Die Arbeiten im Rahmen des Geneva Science and Diplomacy Anticipator, an dem Singapur beteiligt ist, „bieten dazu eine vorzügliche Gelegenheit“. Der Bundesrat besuchte die lokalen Niederlassungen der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich und der EHL Hospitality Business School. Er informierte sich ausserdem über die Aktivitäten am singapurischen National Quantum Office.

Vom 1. bis 3. August hatte Cassis Indonesien besucht und in Jakarta mit Aussenministerin Retno Marsudi Gespräche über die Umsetzung des Wirtschaftspartnerschaftsabkommens zwischen der EFTA und Indonesien geführt. Dort traf Cassis auch mit dem Generalsekretär des Verbands südostasiatischer Nationen (ASEAN), Kao Him Hourn, zusammen.

Im Rahmen ihrer Südostasienstrategie 2023 bis 2026 will die Schweiz die Beziehungen zu dieser Wachstumsregion festigen und vertiefen. ce/mm