Schweiz unterstützt Bankwesen in Vietnam

Die Asiatische Entwicklungsbank (ADB) und das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) werden gemeinsam die Bereitstellung von Finanzdienstleistungen in Vietnam fördern. Dafür haben sie ein Kofinanzierungsabkommen über bis zu 5 Millionen Dollar unterzeichnet. Weitere 2 Millionen Dollar werden aus dem Japan Fund for Prosperous and Resilient Asia and the Pacific der japanischen Regierung zur Verfügung gestellt.

Wie es in einer Medienmitteilung der ADB heisst, soll mit diesen Mitteln finanzierte Finanztechnologie die Staatsbank von Vietnam dabei unterstützen, den regulatorischen Rahmen für das digitale Finanzwesen zu stärken, die Kapazitäten der Regierung und anderer Branchenakteure aufzubauen und Finanzinstitute bei der Entwicklung des digitalen Bankwesens zu unterstützen. Ziel ist, die geringe finanzielle Inklusion in Vietnam, insbesondere bei KMU und frauengeführten Kleinfirmen, zu verbessern.

Den Angaben zufolge haben beinahe 80 Prozent der vietnamesischen Bevölkerung keinen oder zu wenig Zugang zu Leistungen von Banken. Der ungedeckte Finanzierungsbedarf wird auf rund 21 Milliarden Dollar geschätzt. Frauenfinanzierte KMU sind überdurchschnittlich betroffen. Durch Schulungsangebote zu Fintech und Best Practices beim Green Banking soll mit einer Frauenquote von angestrebten 25 Prozent auch deren Zugang zu Finanzierungen verbessert werden.

Zudem, so der ADB-Generaldirektor für Südostasien, Winfried Wicklein, verlassen sich vietnamesische Finanzinstitute „stark auf Kreditentscheidungen auf Grundlage von Sicherheiten. Dies benachteiligt KMU, die in der Regel wenig oder gar keine Sicherheiten haben.“ Diese technische Hilfe könne dazu beitragen, „Lösungen zu finden, wie etwa alternative Kreditwürdigkeitsprüfungen und die Einführung der digitalen Kreditvergabe“. ce/mm