Schweiz und Serbien erörtern Sicherheitslage im Westbalkan
Die Staatssekretärin im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA), Livia Leu, hat sich am 4. Mai in Bern mit dem serbischen Staatssekretär Goran Alesić getroffen. Im Mittelpunkt der Konsultationen haben die Sicherheitslage in der Region der Nachfolgestaaten Jugoslawiens und Albanien (Westbalkan) und die aktuellen Beziehungen zwischen Serbien und Kosovo gestanden, informiert das EDA in einer Mitteilung. Serbien stellt unter den Staaten im Westbalkan den wichtigsten Wirtschaftspartner der Schweiz dar.
Neben der sicherheitspolitischen Lage der Region und den Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine standen die jüngsten Entwicklungen im Normalisierungsprozess zwischen Serbien und Kosovo im Mittelpunkt der Gespräche. Leu habe dabei der Hoffnung Ausdruck verliehen, „dass sowohl Serbien als auch Kosovo die im Abkommen vom 27. Februar 2023 enthaltenen Bestimmungen umsetzen werden“, schreibt das EDA. Alesić wiederum habe das Engagement der Schweiz zugunsten der Kosovo-Truppe (KFOR) von Serbien gelobt.
Darüber hinaus wurden die Beziehungen der beiden Länder bei der internationalen Zusammenarbeit, bei der Migration und in der Wirtschaft thematisiert. Derzeit engagiert sich die Schweiz in einem Kooperationsprogramm mit 103 Millionen Franken für demokratische Regierungsführung und Zivilgesellschaft, wirtschaftliche Entwicklung und Beschäftigung sowie Klimawandel und nachhaltige Stadtentwicklung. „Die Schweiz hat ein grosses Interesse an der Stabilität und der Prosperität des gesamten Westbalkans“, erläutert das EDA. Bei der Verbesserung der Zukunftsperspektiven der Region und einer stärkeren Anbindung an Europa bilde Serbien einen wichtigen Partner. ce/hs