Schweiz und EU beraten über Freihandelsabkommen
Der Gemischte Ausschuss hat sich über Herausforderungen bezüglich des gegenseitigen Marktzugangs ausgetauscht. Bei den jährlich stattfindenden Beratungen berieten Vertreterinnen und Vertreter der Schweiz und der EU über das Funktionieren des Freihandelsabkommens zwischen beiden Seiten und aktuelle handelspolitische Entwicklungen.
Dabei hat die Schweiz laut einer Medienmitteilung des Staatssekretariats für Wirtschaft erneut auf die negativen Auswirkungen der EU-Schutzmassnahmen für Stahl hingewiesen. Sie habe die EU dazu aufgerufen, diese Massnahmen aufzuheben oder zumindest dafür zu sorgen, dass sie den bilateralen Handel nicht behindern.
Auch der Green Deal der EU nahm breiteren Raum ein. Einige der in diesem Rahmen angestossenen Nachhaltigkeitsinitiativen wie etwa das CO2-Grenzausgleichssystem hätten Folgen für Schweizer Wirtschaftsakteure, heisst es in der Mitteilung weiter. Auch hier habe die Schweiz die Bedeutung offener Märkte betont. Neue Handelshemmnisse dürften nicht entstehen. Weiters kamen Themen wie resiliente Lieferketten, die Handelspolitik angesichts des Kriegs in der Ukraine und eine eventuelle Modernisierung des Abkommens zur Sprache.
Das Freihandelsabkommen wurde vor 50 Jahren unterzeichnet. Das Handelsvolumen zwischen der Schweiz und der EU betrug 2021 rund 266 Milliarden Franken. Das entspricht gegenüber 2019 einem Plus von 7 Prozent und gegenüber 2020 einem Zuwachs um 16 Prozent. mm