Reedereifamilie Maersk kauft Unilabs
Die AP Moller Holding A/S hat eine Vereinbarung zur Übernahme von Unilabs unterzeichnet. Unilabs' Mehrheitseigner, Finanzinvestor Apax Partners, hatte sich im Herbst zu einem Verkauf entschieden. Zu den Bietern gehörten dem Schweizer Wirtschaftsdienst Cash zufolge Unternehmen aus Australien, Frankreich und Belgien.
Einzelheiten der nun vereinbarten Transaktion wurden nicht genannt. In einem Artikel vom September dieses Jahres hatte das amerikanische Medienunternehmen Bloomberg jedoch Quellen genannt, die von einem Schätzwert in Höhe von 5 Milliarden Dollar sprachen. Die Übernahme soll einer Medienmitteilung von Unilabs zufolge in den nächsten Monaten abgeschlossen sein.
Das in Genf ansässige internationale Diagnoseunternehmen betreibt einer Mitteilung der A.P. Moller Holding zufolge mit 12'600 Beschäftigten mehr als 200 Laboratorien und 180 bildgebende Zentren in 15 Ländern. Es investierte mit seinem Corona-Test stark in die Bekämpfung von COVID-19. Insgesamt führe es jährlich 210 Millionen Labortests durch. In den zwölf Monaten bis September 2021 habe Unilabs einen Umsatz von 2,0 Milliarden Euro und ein EBITDA von 600 Millionen Euro erzielt.
„Wir sind tief beeindruckt von der Expertise von Unilabs in den Bereichen Test, Pathologie und Radiologie“, so AP Moller Holding-CEO Robert Maersk Uggla. „Wir sehen die Möglichkeit, die Geschäftstätigkeit des Unternehmens auf neue Märkte auszudehnen und wichtige konkrete Lösungen für Länder anzubieten, die nur begrenzten Zugang zu fundamentalen Gesundheitslösungen haben, wie etwa teleradiologische Dienstleistungen.“ Unilabs-CEO Michiel Böhmer ist überzeugt, „die perfekte Ergänzung für unser Unternehmen gefunden zu haben“. mm