Private Umbauten stützen Bauwirtschaft
Die Bauinvestitionen sind 2022 nominal um 1,8 Prozent gestiegen, informiert das Bundesamt für Statistik in einer Mitteilung. Preisbereinigt fielen sie hingegen 5,9 Prozent geringer als 2021 aus. Als Bauinvestitionen werden sämtliche bei der Realisierung eines Bauprojekts anfallenden Kosten definiert. Die Ausgaben für öffentliche Unterhaltsarbeiten gingen gegenüber 2021 nominal um 1,4 Prozent zurück. Die aus Bauinvestitionen und öffentlichen Unterhaltsarbeiten zusammengesetzten gesamten Bauausgaben fielen damit 2022 nominal um 1,5 Prozent höher als im Vorjahr aus.
Innerhalb der Bauinvestitionen haben vor allem die privaten Umbauinvestitionen als Wachstumstreiber fungiert. Sie zogen im Jahresvergleich um 7,2 Prozent an. Öffentliche Auftraggeber wandten 2022 hingegen marginale 0,1 Prozent weniger für Umbauprojekte auf. Private und öffentliche Neubauprojekte verzeichneten jeweils ein Wachstum von 0,3 Prozent.
Zum Wachstum im Hochbau von 2,3 Prozent trugen sowohl private als auch öffentliche Aufträge bei. Der Rückgang im Tiefbau von 0,1 Prozent war dagegen einem Rückgang der öffentlichen Ausgaben für Infrastrukturbauten von 0,9 Prozent geschuldet. Die privaten Aufträge im Tiefbau legten gegenüber 2021 um 3,2 Prozent zu.
Der Blick auf den Arbeitsvorrat für das laufende Jahr lässt auf weiteres Wachstum der Bauwirtschaft hoffen. Konkret fielen die Bauinvestitionen für im Bau befindliche Projekte zuzüglich der Ausgaben für geplante öffentliche Unterhaltsarbeiten zum Stichtag am Jahresende 2022 um 1,6 Prozent höher als am Vorjahresstichtag aus. ce/hs