Plastik belastet Schweizer Umwelt stark
Im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU) hat das Beratungsunternehmen Ernst Basler + Partner einen Übersichtsbericht zur Umweltbelastung durch Plastik in der Schweiz erstellt. Er wurde am Donnerstag veröffentlicht. Der Bericht nennt die für die Schweiz wichtigsten Quellen für Kunststoffe in der Umwelt. Er zeigt zudem auf, wie diese in die Umwelt gelangen und welche Auswirkungen sie auf Mensch und Tier haben.
Ausgehend von diesen Untersuchungen schätzt das BAFU laut einer Medienmitteilung, dass in der Schweiz jährlich rund 14'000 Tonnen Kunststoffe in Böden und Gewässer gelangen. Der Grossteil stammt aus Mikroplastik mit einer Partikelgrösse von weniger als 5 Millimeter. Hauptquelle ist mit 8000 Tonnen der Reifenabrieb. Mikroplastik in Kosmetika und der Faserabrieb beim Waschen synthetischer Textilien belastet vornehmlich Oberflächengewässer.
Makroplastik gelangt vor allem durch achtloses Wegwerfen von Abfällen (rund 2700 Tonnen) und falsch entsorgte Kunststoffprodukte in die Umwelt. So ist etwa die unsachgemässe Entsorgung von Kunststoffverpackungen und Plastiksäcken im Grüngut eine wichtige Quelle von Kunststoffen in Böden.
Wie das BAFU weiter mitteilt, werde es die zahlreichen parlamentarischen Vorstösse zur Kunststoffthematik umsetzen. Der Bund werde zusammen mit den betroffenen Branchen Massnahmen vorschlagen, um die Umweltbelastung durch Kunststoffe zu reduzieren. Parallel dazu verfolge das BAFU die Strategie der EU für Kunststoffe in der Kreislaufwirtschaft. Zudem solle die Abfallvermeidung gestärkt werden. Darüber hinaus sollen Kunststoffprodukte im Sinne einer besseren Wiederverwertbarkeit weiterentwickelt werden. mm