Pharmaindustrie kann Rendite 2021 wohl mehr als verdoppeln

18. Januar 2022 11:11

Zürich - Die 20 grössten Pharmaunternehmen der Welt erwarten einer Studie von Deloitte zufolge für 2021 eine Rendite für Investitionen in Forschung und Entwicklung von 7 Prozent. Das ist mehr als doppelt so viel wie im Jahr 2020 und der höchste Stand seit 2014.

Die weltweite Pharmaindustrie hat im zweiten Jahr der Corona-Pandemie voraussichtlich deutlich höhere Renditen für Forschungsinvestitionen erzielt als in den Vorjahren. Das hat das Centre of Health Solutions der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte für 2021 errechnet, heisst es in einer Medienmitteilung. Demnach erwarten die weltweit 20 grössten Life-Sciences- und Biotech-Unternehmen, darunter auch die Schweizer Firmen Roche und Novartis, eine Rendite von 7 Prozent für Investitionen in Forschung und Entwicklung.  

„Das ist eine markante Zunahme und der höchste Stand seit 2014“, heisst es in der Medienmitteilung. Zwischen 2014 und 2020 waren die Renditen für Investitionen in Forschung und Entwicklung im Pharmabereich stetig zurückgegangen.

Laut Studie entwickelte sich auch der Spitzenumsatz je Wirkstoff im zweiten Pandemiejahr positiv. Er stieg 2021 um 23 Prozent von 422 auf 521 Millionen Dollar an. 2019 lag er noch bei 357 Millionen Dollar. Die Kosten für die Entwicklung eines neuen Medikaments konnten die Unternehmen indes um durchschnittlich 16 Prozent senken. Während sie zwischen 2019 und 2020 gleichgeblieben waren, sanken sie 2021 auf 2,006 Milliarden Dollar.

Zudem arbeiteten die Pharmaunternehmen bei fast der Hälfte der in der Spätphase der Entwicklung befindlichen Wirkstoffe und Therapien zusammen. Das ist eine Steigerung um 32 Prozent.

„Die Life-Sciences-Branche hat in dieser für Patienten, Ärzte, das Pflegepersonal aber auch für Unternehmen, Schulen und Behörden kritischen Zeit sehr viel geleistet. Dank enormer Anstrengungen erreichten wirksame Innovationen die Patienten in Rekordzeit“, wird Nico Kleyn, Leiter des Bereich Life Sciences und Health Care für die Schweiz und für Nord- und Südeuropa bei Deloitte, in der Medienmitteilung zitiert. Die vergangenen zwei Jahre seien „durch eine intensive und effiziente Zusammenarbeit zwischen Pharmaunternehmen, Regulierungsbehörden und Regierungen über unterschiedliche Interessen hinweg“ geprägt gewesen. 

Die in der Krise gewonnenen Erkenntnisse sowie den Entwicklungsprozess für COVID-19-Impfstoffe müssten die Unternehmen nun „als Grundlage nutzen, um auch in Zukunft wissenschaftliche Studien über verschiedene Forschungsportfolios hinweg effizienter zu planen, zu entwerfen und durchzuführen“. ko

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