Neue Herzpumpe ahmt Regenwurm nach

21. Juni 2016 11:40

Lausanne - Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne haben eine Herzpumpe entwickelt, deren kontrahierende Ringe vom Regenwurm inspiriert worden sind. Der Prototyp soll weniger invasiv sein als herkömmliche Systeme.

Die neue entwickelte Herzpumpe der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL) soll das geschwächte Herz bei der Pumpfunktion unterstützten und könnte beispielsweise bei einer Erkrankung an Herzschwäche zum Einsatz kommen. Das Gerät besteht aus drei kontrahierenden Ringen, die um die Aorta angebracht werden. Die Ringe sollen das Blut durch das Gefäss bewegen, indem sie nacheinander kontrahieren – ähnlich wie bei der Bewegung eines Regenwurms.

„Bei dieser Methode müssen wir nicht ins Herz eindringen“, lässt sich Studienleiter Yves Perriard in einer Mitteilung der EPFL zur neuen Entwicklung zitieren. Aus diesem Grund sei das Gerät weniger invasiv als bisher benutze Systeme. Ausserdem vermeide die neue Pumpe den direkten Kontakt zum Blut. So bestehe kein Risiko, dass rote Blutkörperchen zerstört werden.

Bis das Gerät tatsächlich zum Einsatz kommen kann, muss es noch umfangreich getestet werden. Geplant ist auch eine klinische Studie am Inselspital Bern. ssp


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