
Messen fordern Ende des Verbots von Veranstaltungen
Seit Ende Februar sind Messen und andere Grossveranstaltungen verboten. Das müsse sich rasch ändern, fordert Expo Event, der Verband der Schweizer Messeplätze, in offenen Briefen an den Bundesrat. Bereits Ende April beantragte er beim Bundesrat eine kontrollierte Öffnung von Messen ab dem 1. August. Messen und Kongresse sollten gegenüber anderen Grossveranstaltungen auch deshalb bevorzugt werden, weil sie ihre Besucherströme gut kontrollieren könnten.
In einem weiteren offenen Brief vom 7. Mai forderte Expo Event die stufenweise Lockerung des Verbots von Veranstaltungen mit weniger als tausend Teilnehmenden. „Ausschlaggebend sollen dabei nicht alleine die Zahl der Besuchenden, sondern die Massnahmen sein, die seitens der involvierten Unternehmen zum Schutz aller beteiligten Personen getroffen werden“, heisst es in dem Brief.
Expo Event verweist in den beiden Briefen auf die wirtschaftliche Bedeutung beider Branchen. So betrage die direkte Wertschöpfung der Messebranche jährlich rund 770 Millionen Franken, die indirekte sogar 5,4 Milliarden Franken. Die Veranstaltungsbranche wiederum habe 2019 einen Umsatz von 2,7 Milliarden Franken erzielt.
Der Verband legt zum Schutz der Besucher und Mitarbeitenden von Messen und Veranstaltungen jeweils auch eigene Massnahmenkataloge vor. Mit ihnen soll die Umsetzung der Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit sichergestellt werden.
In Deutschland hat die Politik bereits die Weichen für die Öffnung der Messen gestellt. Die Bundesregierung und die Länder haben sich am 6. Mai darauf geeinigt, dass Messen künftig anders behandelt werden könnten als sonstige Grossveranstaltungen. Die Bundesländer könnten nun selbst entscheiden, wann die Messen wieder stattfinden könnten, heisst es in einer Mitteilung des Ausstellungs- und Messe-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft (Auma). stk