Largo Films stellt an Berlinale Software vor
Largo Films mit Sitz nahe Lausanne hat laut einer Medienmitteilung auf der Berlinale seine datengestützte Software für die Filmproduktion vorgestellt. LargoAI verwendet Künstliche Intelligenz (KI). Das Programm analysiert Schritt für Schritt die Entscheidungen, die bei der Herstellung eines Films getroffen werden müssen oder schon getroffen wurden – vom letzten Schliff beim Drehbuch und der Auswahl der Schauspieler bis zum Soundtrack und der Postproduktion.
Die Gründer von Largo sind Absolventen des Image and Visual Representation Lab (IVRL) der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL). Für die Entwicklung der Algorithmen identifizierten sie zunächst Hunderte von Variablen und integrierten Daten aus zahlreichen Datenbanken, darunter 200'000 Profile von Schauspielerinnen und Schauspielern. Die Ergebnisse würden in nur wenigen Minuten generiert und in farbigen, leicht lesbaren Diagrammen und Schaubildern angezeigt. Getestet wurden sie auch bei bereits veröffentlichten Filmen. So habe das Programm etwa für „The Gentleman“, der am 24. Januar in Amerika in die Kinos kam, den Erlös der ersten Woche exakt vorausgesagt: 10,6 Millionen Dollar.
Unabhängige Filmemacher scheuten noch die Verwendung von Algorithmen für filmische Entscheidungen, so die Mitteilung. Doch auch Warner Bros. habe erst im Januar einen Vertrag mit einer KI-Analytik-Firma geschlossen, um die Rentabilität von Filmen abzuschätzen und Produktionsbudgets zu entwickeln. Doch „im Vergleich zu dem, was bereits auf dem Markt ist, ist unser Programm für eine frühere Verwendung im Produktionsprozess konzipiert und umfasst eine grössere Bandbreite an Kriterien“, so Sami Arpa, einer der Gründer von Largo. mm