Klimafutter für Kühe bekommt CO2-Zertifikat
Die Validierung des methanhemmenden Mineralfuttermittels UFA Swiss Climate Feed für Milchkühe sei erfolgreich abgeschlossen, schreibt fenaco in einer Mitteilung. Das von fenaco-Tochter UFA hergestellte Futtermittel verbessert die Verdauung von Milchkühen und kann damit deren Methanemissionen um etwa 10 Prozent reduzieren. Nun soll eine unabhängige Prüfstelle die Emissionsreduktion über ein Monitoring bestätigen. Ab Herbst 2022 können dann CO2-Zertifikate für das Futtermittel ausgestellt werden.
Fenaco will die Zertifikate nutzen, um Mehrkosten auszugleichen. Die Genossenschaft gibt das klimaschonende Futtermittel an landwirtschaftliche Betriebe seit Markteinführung im Mai ohne Zusatzkosten ab. „Die Landwirtschaftsbetriebe können die Emissionsreduktionen natürlich selber zertifizieren lassen. Doch dieser Aufwand ist beträchtlich“, wird Anita Schwegler, Leiterin Nachhaltigkeit und Umwelt bei der fenaco, in der Mitteilung zitiert. „Deshalb sind wir als Genossenschaft in eine finanzielle Vorleistung für die Landwirtinnen und Landwirte gegangen, um einen sofortigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.“
Im Swiss Clean Tech Report 2020 des Bundes wird das Reduktionspotenzial für Schweizer Milchkühe auf mehrere 100'000 Tonnen CO2-Äquivalente geschätzt. Bei im Herbst 2022 ausgestellten ersten Zertifikaten könnten bereits in diesem Jahr mehrere Tausend Tonnen CO2-Äquivalente zusammenkommen, schätzt fenaco. Die Fachmesse Suisse Tier hat der Genossenschaft für ihr innovatives Klimafutter im vergangenen Jahr einen Spezialpreis für gewerbliche Neuheiten verliehen. hs