ETH-Rat kritisiert geplante Mittelkürzung
Der Rat der Eidgenössischen Technischen Hochschulen (ETH-Rat) wehrt sich gegen eine für 2024 geplante Kürzung der ihm zur Verfügung gestellten Bundesmittel um 2 Prozent. Er habe Verständnis dafür, „dass der Bund auf Grund des strukturellen Defizits sparen muss“, schreibt der ETH-Rat in einer entsprechenden Mitteilung. Mit geplanten Budgetkürzungen im Umfang von rund 70 Millionen Franken sei der ETH-Bereich jedoch besonders stark betroffen, heisst es dort weiter. Im Interesse der Entwicklung des Innovations- und Forschungsstandorts Schweiz hält der ETH-Rat statt einer Kürzung „eine Aufstockung der Mittel für Forschung und Lehre“ für notwendig.
Im kommenden Jahr werden dem ETH-Bereich voraussichtlich Bundesmittel im Umfang von 2,736 Milliarden Franken zur Verfügung stehen. Sollten die Kürzungen vorgenommen werden, könnten Professuren teilweise nicht mehr besetzt werden, argumentiert der ETH-Rat. Dies werde zu einem schlechteren Betreuungsverhältnis führen. Zudem sieht der Rat Forschung und Innovationskraft der Schweiz durch ansteigende Lehrverpflichtungen der verbleibenden Professoren in Gefahr.
Im Bestreben, der Wirtschaft des Landes hochqualifizierte Fachkräfte zur Verfügung zu stellen, hat der ETH-Rat bereits eine Reihe von Massnahmen zur Wahrung der Lehrqualität umgesetzt. In der Mitteilung werden hier die Aufstockung von Sitzplätzen in den Hörsälen, hybride Angebote für Kurse und die Verbesserung administrativer Prozesse genannt. Weil in verschiedenen Studiengängen dennoch die Kapazitätsgrenzen erreicht wurden, hält der ETH-Rat Investitionen in Gebäudeinfrastruktur und Lehrkörper für unerlässlich. hs