Empa entwickelt neues Reaktorkonzept für Methanherstellung

18. Januar 2023 09:11

Dübendorf ZH - Forscher der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) haben ein neues Reaktorkonzept für die Methanisierung entwickelt. Dabei wird mit Hilfe eines Katalysatorsystems eine unerwünschte Bildung von Wasserstoff unterdrückt.

Synthetische Energieträger sind eine Option, einen klimaschonenden Beitrag zur Energiewende zu leisten. In Herstellung und Gebrauch sollen sie nur geringe CO2-Emissionen verursachen. Einer dieser möglichen Energieträger wäre Methan, das aus natürlich anfallendem Kohlendioxid und mit erneuerbaren Energien hergestelltem Wasserstoff synthetisiert wird. Problematisch bei diesem Methanisierung genannten Prozess ist, dass bislang neben einem hohem Energieverbrauch zusätzlich als Produkt auch Wasserstoff anfällt, das von dem produzierten Methan erst abgetrennt werden muss. Laut einer Medienmitteilung ist es Forschern der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) gelungen, ein neues Reaktorkonzept zu entwickeln, bei dem in der Methansynthese nur Methan und Wasser als Produkte auftreten.

Das Team der Empa Automotive Powertrain Technologies entwickelte einen Methanisierungsprozess, bei dem das bei der Reaktion entstehende Wasser von einem porösen Katalysator ständig absorbiert wird. Als Produkt fällt nur Methan an. Das Katalysatormaterial wird nach Abschluss des Prozesses wieder getrocknet und steht einem weiteren Reaktionszyklus zur Verfügung.

„Dieser Prozess ist flexibler und stabiler als bisherige Verfahren, hat aber auch ein gewisses Potential für Energieeinsparungen, da wir bei tieferem Reaktordruck fahren und auf eine Wasserstoffabtrennung und Rückführung verzichten können. Eine genaue Beurteilung der Energieeffizienz wird jedoch erst nach Fertigstellung des Demonstrators möglich sein“, erläutert Florian Kiefer, Projektverantwortlicher für die sorptionsverstärkte Methanisierung. eb

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