Drohnen retten Bündner Rehkitze
Freiwillige haben in diesem Frühjahr 520 Rehkitze vor dem möglichen Mähtod bewahrt, informiert die Staatskanzlei des Kantons Graubünden in einer Mitteilung. Rehkitze fliehen nicht vor Mähmaschinen, sondern drücken sich stattdessen tief in das hochstehende Gras. Im Kanton Graubünden werden solche Jungtiere bereits seit fünf Jahren durch den Einsatz von Drohnen aufgespürt und gerettet, die mit Wärmebildkameras ausgerüstet sind.
In diesem Jahr waren dabei von Mitte Mai bis Mitte Juli täglich frühmorgens oder spätabends rund 180 Drohnenpilotinnen und -piloten unterwegs. Die Freiwilligen werden überwiegend von den Jägersektionen der betroffenen Regionen rekrutiert und ausgebildet. Die Sektionen übernehmen auch die Koordination der Einsätze, die dann von der zuständigen Wildhut, der entsprechenden Sektion sowie den betroffenen Landwirtinnen und Landwirten in Eigenregie umgesetzt werden. In diesem Jahr waren an den Mähtagen in fast allen Regionen Graubündens insgesamt 25 Drohnen unterwegs, heisst es in der Mitteilung.
Mit 1786 geflogenen Einsätzen stellten die Freiwilligen dabei den bisherigen Rekord von 1720 Einsätzen aus dem dem Jahr 2022 ein. Der Rekord an geretteten Tieren wird mit den 552 Rehkitzen vom Vorjahr gehalten. Seit Beginn des Projekts 2019 wurden bisher insgesamt 2320 Jungtiere vor dem möglichen Mähtod bewahrt. Das kantonale Amt für Jagd und Fischerei hat sich zum Ziel gesetzt, „dieses inzwischen hohe Erfolgsniveau in den nächsten Jahren beizubehalten und weitere Pilotinnen und Piloten für die Rehkitzrettung zu gewinnen“. ce/hs