Digitalisierung fördert den Bürokratieabbau
Der am 1. März veröffentlichte Bürokratiemonitor des Staatssekretariats für Wirtschaft zeigt: 60 Prozent von 1525 im Oktober 2022 befragten Unternehmen klagen über zu viel administrativen Aufwand (2018: 67,5 Prozent). Die Belastung wurde gemäss einer Medienmitteilung zu der repräsentativen Erhebung als „hoch oder eher hoch“ eingestuft. 40 Prozent der Unternehmen hätten sie als „gering oder eher gering“ wahrgenommen. 60 Prozent der Unternehmen hätten insgesamt eine Zunahme der Bürokratie registriert, heisst es.
Nach Geschäftsbereichen unterteilt zeigten sich Unterschiede: Mehr als jedes zweite Unternehmen gab eine „hohe oder sehr hohe“ Belastung bei Bauvorhaben (67 Prozent), Lebensmittelhygiene (56 Prozent), Import und Export (55 Prozent), beim Einholen von Bewilligungen (53 Prozent) und beim Ausbau von Produktionsanlagen (51 Prozent) an.
Regulierungen schlagen sich in den KMU finanziell nieder: Bezogen auf 206'000 KMU in der Schweiz mit mindestens drei Mitarbeitenden hätten sich monatliche Kosten in Höhe von 525 Millionen Franken ergeben. Dies entspreche jährlichen Gesamtkosten in Höhe von 6,3 Milliarden Franken.
Die Unternehmen konnten im Zuge der Befragung auch Empfehlungen zur Verschlankung der Bürokratie abgeben. Die Mehrwertsteuer wurde am häufigsten genannt. Auch vereinfachte und standardisiere Abläufe könnten zu einem Rückgang der Bürokratie beitragen. Die Unternehmen halten insbesondere die Digitalisierung für wichtig. Die vermehrte Nutzung von Onlineangeboten wie der Online-Schalter Easygov.swiss habe bereits zu einer spürbaren Entlastung geführt. heg