
Deglobalisierung schafft Arbeitsplätze
Dem aktuellen Michael Page Swiss Job Index zufolge haben Schweizer Unternehmen in den Monaten September und Oktober 1,5 Prozent mehr Stellen ausgeschrieben als in den Vormonaten. Im Jahresvergleich wurde ein Wachstum um 15,0 Prozent registriert. Das Personalberatungsunternehmen führt das Wachstum insbesondere auf die Deglobalisierung zurück, bei der Unternehmen versuchen, ihre Lieferketten abzusichern.
„Die Lieferkettenengpässe schaffen mehr Arbeitsplätze im Industrie- und Dienstleistungssektor“, erläutert Yannick Coulange in einer Mitteilung zum aktuellen Index. „Wegen der Energiekrise steigt zudem die Nachfrage nach Personal, das über eine Ausbildung im Bereich der Nachhaltigkeit verfügt“, fügt der Managing Director der Page Group Switzerland hinzu.
Die industriell geprägten Regionen Nordwest- und Zentralschweiz profitieren am stärksten vom Stellenwachstum. Hier haben die Analysten von Michael Page ein monatliches Wachstum von 8,6 beziehungsweise 6,0 Prozent und ein jährliches Wachstum von 21,7 beziehungsweise 19,5 Prozent beobachtet. In der Ostschweiz fiel das jährliche Stellenwachstum mit 11,2 Prozent am geringsten aus. Im Monatsvergleich wurde gar ein Rückgang der Ausschreibungen um 1,1 Prozent registriert.
Nach Branchen betrachtet haben die Analysten eine hohe Nachfrage nach Fachkräften in den Bereichen Montage, Handwerk, Managementunterstützung und Verwaltung, Einzelhandel sowie Elektronik beobachtet. Hier legten die Stellenausschreibungen im Monatsvergleich zwischen 5,6 und 6,2 Prozent zu. Im Jahresvergleich wurde ein Anstieg zwischen 10,4 und 58,1 Prozent beobachtet. hs