Bund erwartet weiter Wachstum unter Durchschnitt
Die Expertengruppe des Bundes geht weiter von einem unterdurchschnittlichen Wirtschaftswachstum 2023 aus. Zwar habe das Bruttoinlandprodukt (BIP) im ersten Quartal substanziell zugelegt, schreibt das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) in einer entsprechenden Mitteilung. Internationaler Teuerungsdruck und hohe Konjunkturrisiken bremsen jedoch nach Ansicht der Fachleute des SECO das Wirtschaftswachstum im Gesamtjahr aus.
Konkret bestätigen die Konjunkturfachleute ihre Einschätzung vom März, nach der das BIP in diesem Jahr ein Wachstum von 1,1 Prozent realisieren wird. Im kommenden Jahr sollte sich das Wachstum dann auf 1,5 Prozent steigern. Dabei erwarten die Fachleute Inflationsraten von 2,3 beziehungsweise 1,5 Prozent in diesem und im nächsten Jahr.
Die Binnennachfrage sollte in diesem Jahr als „wesentliche Wachstumsstütze“ fungieren. Dem Aussenhandel trauen die Fachleute hingegen keinen substanziellen Beitrag zum Wirtschaftswachstum zu. Den Investitionen werden unterdurchschnittliche Zuwächse prognostiziert.
Bei ihren Prognosen gehen die Fachleute davon aus, dass eine Energiemangellage auch im kommenden Winter ausbleibt. Sollte eine solche Lage allerdings doch eintreten und zu weitreichenden Produktionsausfällen führen, müsse auch die Schweizer Wirtschaft „mit einer Rezession bei gleichzeitig hohem Preisdruck“ rechnen, heisst es in der Mitteilung. ce/hs