Abfallkraftwerk in Oftringen ist machbar

23. August 2022 13:47

Oftringen AG/Perlen LU - Eine Machbarkeitsstudie gibt grünes Licht für ein neues Abfallkraftwerk in Oftringen. Die abgeschätzten Investitionen sollten sich innerhalb von 25 Jahren amortisieren. Projektpartner erzo und Renergia nehmen nun die Ausgestaltung der Trägerschaft in Angriff.

Eine Machbarkeitsstudie hat „grünes Licht“ für den Bau eines Abfallkraftwerks in Oftringen gegeben, informieren Projektpartner Entsorgung Region Zofingen (erzo) und Renergia Zentralschweiz AG aus Perlen in einer gemeinsamen Mitteilung. Die vom Spezialisten für Abfalltechnologie und Energiekonzepte, Rytec, angefertigte Studie zeige, dass sich die geschätzten Investitionen für das geplante Abfallkraftwerk innerhalb von 25 Jahren amortisieren liessen.

„Angesichts der herrschenden Energieknappheit und der zunehmenden politischen Bedeutung eigener Energiereserven scheint es uns wichtig, Abfall als wertvolle Ressource klug und nachhaltig für die Versorgung der Gesellschaft zu nutzen“, werden die beiden Geschäftsführer von erzo und Renergia, Friedrich Studer und Ruedi Kummer, in der Mitteilung zitiert. Die beiden Projektpartner wollen im nächsten Schritt die Ausgestaltung der Trägerschaft für die geplante Anlage erarbeiten. 

Die bestehende Kehrichtverbrennungsanlage (KVA) Oftringen ist laut Studie bereits seit einigen Jahren überausgelastet. Mittelfristig prognostiziert die Studie der Nordwestschweiz eine Lücke in den Verbrennungskapazitäten im Umfang einer mittelgrossen KVA. 

Das geplante Abfallkraftwerk in Oftringen gehört zu dem von erzo lancierten Gesamtprojekt enphor. Hier will erzo ein Kompetenzzentrum zur Rückgewinnung von im Klärschlamm enthaltenem Phosphor einrichten. Projektpartner ist der Zuger Baustoffspezialist Holcim. Zudem sollen bei enphor regionale Energieversorger für die Versorgung des unteren Wiggertals mit Fernwärme aus dem Abfallkraftwerk einbezogen werden. hs

Mehr zu Erneuerbare Energien

Aktuelles im Firmenwiki