5G-Netz spart CO2-Emissionen ein
Mit der 5G-Technologie können Treibhausgasemissionen in erheblichem Umfang eingespart werden. Das hat jetzt eine Studie von Forschenden der Universität Zürich und der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) aufgeschlüsselt. Sie wurde Parlamentariern am 29. Oktober im Bundeshaus präsentiert.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehen davon aus, dass das 5G-Netz im Jahr 2030 pro transportierter Dateneinheit rund 85 Prozent weniger CO2-Emissionen verursacht als das heutige Mobilfunknetz. Zwar werden ihrer Einschätzung nach der Ausbau des 5G-Netzes und die benötigten neuen Endgeräte 2030 Umweltbelastungen in Höhe von 0,18 Megatonnen CO2-Äquivalenten verursachen. „Andererseits bieten die untersuchten neuen Anwendungsmöglichkeiten aber auch ein Einsparpotenzial von bis zu 2,1 Megatonnen CO2-Äquivalenten“, wird Roland Hischier von der St.Galler Empa-Abteilung Technologie & Gesellschaft in einer Medienmitteilung der Empa zitiert.
Dies werde durch die grössere Energieeffizienz der 5G-Technologie ermöglicht. Zusätzlich ergibt sich der Studie zufolge weiteres Einsparpotenzial durch neue Nutzungsmöglichkeiten wie intelligente Stromnetze (smart grids) oder eine gezieltere Nutzung von Düngern und Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft. Wichtig sei auch, dass virtuelles Zusammenarbeiten im 5G-Netz wesentlich effizienter möglich sei. Das reduziere den Pendler- und Geschäftsreiseverkehr. Darüber hinaus könnten sich weitere Reduktionen von Treibhausgasen durch Technologien ergeben, die mit dem Ausbau der 5G-Netzwerke erst entwickelt werden.
Mit dieser Studie, so Hischier, sei nun eine Grundlage für künftige politische Entscheide vorhanden. Sie zeige auf, dass die Verbreitung der 5G-Technologie Vorteile für die Umwelt mit sich bringe. mm