Empa leitet Entwicklung von Simulationstool für Bahnlärm

Akustikfachleute an der Empa erforschen seit Längerem mit Messungen, Simulationen und Validierungen die akustischen Folgen des Schienenverkehrs. Ihre Erkenntnisse sind in das Projekt SILVARSTAR eingeflossen, informiert die Empa in einer Mitteilung. Die Schweizer Forschungsanstalt hatte bei dem zweijährigen Projekt des EU-Programms Horizon 2020 die Federführung inne. 

Im Rahmen von SILVARSTAR hat ein Team von Forschenden aus fünf europäischen Ländern ein Werkzeug für die akustische Simulation von Bahnlärm unterschiedlichster Ausprägung und dessen Beeinflussung durch Lärmschutzwände, Böschungen, Bodenbeschaffenheit und Umgebung entwickelt. Derartige Werkzeuge seien bisher nur vereinzelt als Prototypen in der Forschung vorhanden gewesen, erläutert die Empa. Das in SILVARSTAR entwickelte Werkzeug macht die Simulation von Bahnlärm hingegen mit Hilfe von Virtueller Realität praxistauglich für Planung und Lärmschutz. 

Dafür verwendet das Simulationstool komplexe Algorithmen, welche die Geräusche nicht archivierten Tondateien entnehmen, sondern jedes akustische Signal einzeln berechnen und erzeugen. Besuchende von Vorführungen des Werkzeugs haben ihm bereits eine hohe Glaubwürdigkeit attestiert, heisst es in der Mitteilung. „Die ersten Einsätze der Simulation beginnen bereits“, wird Empa-Forscher Reto Pieren dort zitiert. „Wir sind mit den Resultaten sehr zufrieden und erwarten für die Zukunft zahlreiche Anwendungen.“ ce/hs