Die Beat Funding Bias Initiative (BFBI) zeigt die Vorteile von Investitionen in frauengeführte Unternehmen auf. Bild: zVg/FE+MALE

FE+MALE bündelt Kräfte für Investitionen in Gründerinnen

19 März 2025 10:03

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Zürich - Die Denkfabrik FE+MALE erweitert ihre Beat Funding Bias Initiative (BFBI), um geschlechterdiverse Investitionen zu fördern. Die Allianz aus Unternehmen und Organisationen öffnet sich für weitere Partner, und neue Dienstleistungen werden lanciert.

(CONNECT) Nach der erfolgreichen Pilotphase der Beat Funding Bias Initiative (BFBI) kündigt die Zürcher Denkfabrik FE+MALE an, die Initiative auszubauen. Das Angebot wird gemäss einer Mitteilung durch neue Dienstleistungen ergänzt und der Kreis der Unterstützer soll durch weitere Partner wachsen. Die Initiative war 2023 mit dem Ziel lanciert worden, einen systemischen Wandel für nachhaltiges und integratives Wirtschaftswachstum anzustossen. Konkret geht es um geschlechtsspezifische Vorurteile bei Investitionsentscheidungen und wirksame Instrumente, um diese aufzudecken und zu verringern. 

Im Fokus steht die Finanzierungslücke frauengeführter Unternehmen. Die Denkfabrik führt Studien an, wonach diese weniger Finanzmittel erhalten, aber pro Dollar durchschnittlich doppelt soviel Umsatz wie Unternehmen von Männern generieren. Nur 2 Prozent des Venture-Kapitals in der Schweiz gehe in Start-ups von Frauen.

Die Initiative richtet sich mit ihrem Angebot direkt an Investorinnen und Investoren, für die sich durch den Perspektivwechsel auch grosse Chancen eröffneten, heisst es. „Family Offices, Stiftungen und institutionelle Investoren haben die einmalige Gelegenheit, eine um 16 Prozent höhere Rendite zu erzielen, indem sie geschlechterdiverse Start-ups unterstützen“, schreibt FE+MALE-Hauptinitiatorin Patricia Montesinos. Geschlechterdiversität mache Unternehmen widerstandsfähiger, innovativer und fördere nachhaltiges Wachstum.

Zu diesem Zweck lädt FE+MALE laut der Mitteilung alle Unternehmen und Organisationen dazu ein, Teil der BFBI-Allianz zu werden. BFBI wird unterstützt durch die Gebert Rüf Stiftung, Ernst Göhner Stiftung und die Standortförderung des Kantons Bern. Zudem stehen 31 weitere Partner und zahlreiche Persönlichkeiten  hinter der Initiative. Unter ihnen ist auch Daniela Marino, CEO und Mitbegründerin des Biotechs CUTISS aus Schlieren ZH. „Business-Coaches und Fachleute sind der Schlüssel zur Überbrückung der Finanzierungslücke“, wird sie zitiert.

Im Kern der Initiative steht ein Angebot an Dienstleistungen, das 2025 ausgebaut und institutionalisiert werden soll. Einerseits ist eine Vielzahl an massgeschneiderten Workshops und Veranstaltungen geplant. Zudem werde ein datengestützter Ansatz verfolgt: Das Team hat Instrumente entwickelt, die bei Investitionsentscheidungen in Echtzeit Vorurteile aufdecken und ausgewogene Alternativen aufzeigen sollen. Die dazugehörige Plattform wird laut Mitteilung in diesem Frühjahr der Öffentlichkeit präsentiert. Auch startet in der kommenden Woche in Zürich eine Roadshow-Serie ihre landesweite Tour. Hier soll über die Möglichkeiten durch geschlechterdiverse Investitionen informiert und allen Interessierten die Tür geöffnet werden. Informationen zu beiden Veranstaltungen sind auf der FE+MALE-Website zu finden. Wer mehr wissen will, kann per Mail Kontakt aufnehmen. ce/yvh

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