
Polizei sichert Spuren mit Tatort-App von Twojo
15 Mai 2025 10:01
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(CONNECT) Twojo stellt seine neue App SPUFO vom 21. bis 23. Mai an der GITEX Europe in Berlin vor. An dieser grössten Technologiemesse des Kontinents ist Twojo in Halle 3.2 einer der Aussteller am SWISS Pavilion.
SPUFO ermöglicht es der Polizei, direkt am Tatort mit dem Smartphone hochauflösende Finger- und bald auch Schuhabdrücke aufzunehmen. Die App bietet eingebaute Bildbearbeitungsfunktionen für die rasche Nachbearbeitung vor Ort, erkennt Lineale zur automatischen Skalierung auf 1000 DPI. Zudem enthält sie Barcode- und QR-Code-Scanner, um Asservatnummern sichergestellter Spuren fehlerfrei zu übernehmen. „Das Beispiel SPUFO zeigt auf, wie bedeutsam neue Technologien auch für die Kriminaltechnik sind“, wird der Informatikchef des Forensischen Instituts Zürich, Dominik Hänni, zitiert. „Die App sorgt für deutlich mehr Effizienz und vor allem für mehr eingelieferte Spuren."
Was für die drei Gründer als Studentenprojekt an der Hochschule Luzern begann, wurde in kurzer Zeit und in Zusammenarbeit mit dem Forensischen Institut Zürich zu einem Hilfsmittel, mit dem die Kantonspolizei und auch die uniformierte Frontpolizei seit April 2024 täglich arbeiten. Sechs weitere Kantone testen die App laut Unternehmensangaben derzeit, eine Anfrage soll auch aus Deutschland vorliegen.
Nach der Sicherung landen die Fingerabdrücke im Labor des Forensischen Instituts Zürich. „Mit der App gibt’s hier weniger Arbeit, dafür mehr brauchbare Indizien“, resümiert ein Filmbeitrag des SRF. In der dortigen Daktyloskopie, die Peter Broder leitet, wurden sie bisher einzeln digitalisiert und aufwändig nachbearbeitet, bevor sie in die Suchdatenbank eingespeist werden konnten.
„Es kommen mehr Fingerabdruckspuren herein“, so Broder, „von der Frontpolizei, aber auch vom kriminaltechnischen Einsatzdienst“. Und in einer Mitteilung der Hochschule heisst es: „Die App ist so gut, dass sie im Kanton Zürich täglich im Einsatz ist. Dank der App können nun auch Polizistinnen und Polizisten Fingerabdrücke besser erfassen, nicht nur spezialisierte Kriminaltechnikerinnen und -techniker.“ ce/mm