Netzwerk Standort Schweiz kritisiert Raumkonzept
31 Januar 2025 13:35
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(CONNECT) Das Netzwerk Standort Schweiz hat eine Stellungnahme zum neuen Raumkonzept Schweiz 2050 eingereicht. Der Entwurf formuliert eine „Idee, wie die Schweiz 2050 aussehen könnte“: wo Leben und Arbeiten stattfinden, wie der Boden verteilt wird und wer was plant.
„Mutlos, bewahrend und Chancen zu wenig adressierend“ ist der Entwurf in den Augen von Präsident Remo Daguati. „Drei riesige ,Elefanten' stehen im Entwurf des neuen Raumkonzepts, ohne adressiert zu werden: die Innenverdichtung stockt, die Städte sind Verdichtungsmuffel und die Verfahrensdauer ist explodiert“, wird Daguati in einer Medienmitteilung des Dachverbands der Standort- und Wirtschaftsförderungen in der Schweiz zitiert.
Die Schweiz wachse nicht ausreichend in die Höhe, speziell in den Städten, was die Wohnungsnot steigere. Stattdessen würden „Markteingriffe und Regulierungen forciert“. Zudem müssten qualitätssichernde Verfahren digitalisiert, entschlackt und beschleunigt werden, kritisiert Daguati. Deren enorme Länge schrecke Investoren und Grundeigentümer zunehmend ab. Deshalb müsse die räumliche Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Schweiz laut dem Verband „schnell und konsequent wiederhergestellt werden, die volkswirtschaftliche Schönwetterlage ist vorbei“.
Seine Hauptforderung an das neue Raumkonzept: Zugunsten einer koordinierten Bearbeitung von Wirtschafts-, Innovations- und Siedlungsentwicklung sowie für Erreichbarkeit in allen Regionen des Landes „sollen die heute streng limitierten örtliche Geltungsbereiche der Regionalpolitik (NRP) und der Agglomerationsprogramme (AP) ausgedehnt werden“. Zudem sei es vonnöten, die Ausbildung der raumrelevanten Fachdisziplinen zu reformieren und „wieder näher an die Ingenieurs- und Wirtschaftswissenschaften (Regional- und Immobilienökonomie)“ zu führen. ce/mm