EFTA und Chile modernisieren Freihandel
25 Juni 2024 11:44
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Das modernisierte Freihandelsabkommen zwischen den EFTA-Staaten und Chile ist beim jährlichen EFTA-Ministertreffen am 24. Juni in Genf unterzeichnet worden. Beratungen über die Modernisierung des seit 2004 bestehenden Abkommens waren 2019 eingeleitet und im Januar 2024 abgeschlossen worden.
Neu hinzugefügt wurden laut dem Abschluss-Communiqué im Dienstleistungskapitel ein Abschnitt über Finanzdienstleistungen mit entsprechenden Marktzugangsverpflichtungen, verbesserte Verpflichtungen zum Schutz des geistigen Eigentums sowie ein Kapitel über Handel und nachhaltige Entwicklung und über den digitalen Handel. Das modernisierte Abkommen ist das erste EFTA-Freihandelsabkommen, in welches ein Kapitel über KMU aufgenommen wurde.
Bezüglich des im März 2024 unterzeichneten Handels- und Wirtschaftspartnerschaftsabkommens mit Indien drückten die Ministerinnen und Minister der Schweiz, Liechtensteins, Islands und Norwegens die Hoffnung auf ein rasches Inkrafttreten aus. Zudem wollen sie auf einen raschen Abschluss des Abkommens mit den Mercosur-Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay hinarbeiten. Ferner unterstrichen sie die Bedeutung einer Finalisierung der Verhandlungen mit Malaysia, Thailand und dem Kosovo sowie eines modernisierten Abkommens mit der Ukraine. Die Verhandlungen mit Vietnam sollen vorangetrieben werden.
Hinsichtlich der Zusammenarbeit mit der EU unterstrichen die Ministerinnen und Minister die wichtige Koordinierung zwischen ihnen und der EU. Schliesslich umfasse der Binnenmarkt nicht nur die 27 EU-Staaten, sondern 30 Nationen, „und es liegt im gemeinsamen Interesse aller Staaten, dass die EWR-EFTA-Staaten in dessen strategische Entwicklung einbezogen werden“. ce/mm