Zuwanderung stärkt Innovationskraft

14 September 2023 13:56

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Zürich - In die Schweiz Eingewanderte leisten einen überdurchschnittlich hohen Beitrag zur Innovationskraft des Landes. Dies stellt Avenir Suisse in einer Studie fest. Die Denkfabrik plädiert für gezielte Erleichterungen bei der Zuwanderung von Hochqualifizierten.

Ausländerinnen und Ausländer tragen einen überdurchschnittlichen Beitrag zur Schweizer Innovationsleistung bei, schreibt die Denkfabrik Avenir Suisse in einer Mitteilung zur ihrer Studie Grenzenlos innovativ. Bei einem Bevölkerungsanteil von 26 Prozent stellen Zugewanderte 39 Prozent aller Firmengründenden. Bei Jungunternehmen mit einem Marktwert von mehr als 1 Milliarde Dollar, sogenannten Unicorns, steigt der Anteil auf 78 Prozent. Auch in den zehn wertschöpfungsstärksten Branchen und bei den Universitätsprofessuren des Landes sind Eingewanderte überdurchschnittlich stark vertreten. 

„Wie die Analyse zeigt, sind Unternehmen und Hochschulen auf ausländische Talente angewiesen, um innovativ erfolgreich zu sein“, schreibt Avenir Suisse. Doch stelle die Schweizer Politik bezüglich der Zuwanderung aus Drittstaaten ein Hindernis für eine positive Entwicklung des Innovationsstandorts dar. Um die Position der Schweiz als Innovationsweltmeisterin zu festigen, müsse der globale Talentpool besser genutzt werden.

Kurzfristig empfiehlt Avenir Susse, die Zuwanderung von Hochqualifizierten aus Drittstaaten „punktuell zu optimieren“. Konkret werden Vereinfachungen für Hochschulabsolventinnen und -absolventen sowie die Einführung von Start-up-Visa angeregt. Bestehende Kontingente sollten zudem an die demografische Entwicklung gekoppelt werden.

Langfristig rät die Denkfabrik zu einem „stärker nachfrageorientierten Steuerungsregime für Erwerbsmigration“. So sollen Hochqualifizierte, die ein Jobangebot mit einem gewissen Mindesteinkommen vorweisen können, „unbürokratisch“ eine Aufenthaltsbewilligung erhalten. ce/hs 

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