Zürcher Forschende suchen Dunkle Materie
11 September 2025 09:20
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(CONNECT) Forschende des Physik-Instituts der Universität Zürich (UZH) setzen sich zum Ziel, Teilchen Dunkler Materie zu detektieren. Wie es in einer Mitteilung hierzu heisst, will ein an der Hochschule agierendes internationales Team dazu supraleitende Nanodraht-Einzelphotonen-Detektoren (SNSPD) einsetzen.
Etwa 80 Prozent der Materie im Universum besteht aus Dunkler Materie. Die Physik steht bei der Analyse der Beschaffenheit und Zusammensetzung jedoch noch vor grundlegenden Fragen.
Mit den an der Universität entwickelten SNSPD wollen die Wissenschaftler Photonen entdecken, die in einem niedrigen Energiebereich von unter 1 Megaelektronenvolt (MeV) agieren. Diese Photonen entstehen, wenn Teilchen Dunkler Materie mit solchen bekannter sichtbarer Materie kollidieren. Beim Auftreffen eines einzelnen Photons auf den Detektor erwärmt sich dieser und lässt die supraleitenden Eigenschaften verschwinden. Ein resultierende Widerstand – so die Forschenden – liesse sich dann messen und somit die Existenz eines Photons nachweisen.
Da bislang mit den mit Nanosupraleitern versehenen Detektoren keine Photonen nachgewiesen werden konnten, verstärkte das Team um Laura Baudis die Drähte auf Mikrogrösse. „Das ist das erste Mal, dass wir nach Dunkle-Materie-Teilchen in diesem niedrigen Massebereich suchen können, ermöglicht durch eine neue Detektor-Technologie“, wird Laura Baudis vom Institut für Physik in der Mitteilung zitiert. Die Wissenschaftler erwarten, dass sich die Erde durch einen „Wind“ Dunkler Materie bewegt und die neuen Detektoren Teilchen identifizieren könnten. ce/ww
