WSL zieht gemischtes Fazit zum Zustand von Biotopen
04 Juli 2025 11:02
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(CONNECT) Damit die Biotope von nationaler Bedeutung langfristig erhalten bleiben, sind zusätzliche Anstrengungen nötig. Das schreibt die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) in einer Mitteilung zu ihrem im Juli 2025 veröffentlichten Bericht.
Zwar hätten sich Naturschutzmassnahmen seit dem ersten Zustandsbericht von 2019 positiv ausgewirkt. Das WSL-Team unter Leitung von Ariel Bergamini habe aber festgestellt, dass es in allen untersuchten Lebensräumen weitere Bemühungen gegen das Artensterben geben muss.
Sorgen bereitet den Forschenden insbesondere der schlechte Zustand der feuchten Lebensräume wie Flussauen oder Moore. Die WSL empfiehlt Renaturierungsmassnahmen zum Schutz, Erhalt und zur Wiederherstellung der Hoch- und Flachmoore. Der natürliche Wasserhaushalt und die künftige Wasserversorgung seien insbesondere mit Blick auf den Klimawandel wichtig für die biologische Vielfalt.
Für den Bericht wurden Auen, Hoch- und Flachmoore, Trockenwiesen und -weiden sowie Amphibienlaichgebiete hinsichtlich ihrer Fortschritte bei der Biodiversität untersucht. Diese Lebensräume gelten als besonders wichtige Schutzgebiete für die Biodiversität und sind als „Biotope von nationaler Bedeutung“ einem speziellen Schutz unterstellt.
Das vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) und WSL im Jahr 2011 aufgelegte Umweltschutzprogramm Wirkungskontrolle Biotopschutz Schweiz untersucht Veränderungen in den „wertvollsten Schutzgebieten der Schweiz“ mithilfe von Luftbildern sowie Vegetationsaufnahmen und Amphibienzählungen. ce/heg