Wasserstoff wird Teil der Schweizer Energiestrategie
13 Dezember 2024 14:54
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Der Bundesrat hat den Rahmen für die Entwicklung von Bedingungen und Infrastruktur definiert, der den im Entstehen begriffenen Markt für Wasserstoff begünstigt. Denn als fossilfreier Energieträger soll Wasserstoff die bis 2050 anvisierte Energiewende in der Schweiz unterstützen, heisst es in einer Medienmitteilung.
Bis Mitte der 2030er Jahre rechnet der Bundesrat mit einer geringen Nachfrage aus der Schweiz, auch wenn es von Seiten der Wirtschaft noch keine belastbaren Angaben zum künftigen Bedarf gebe. Bis dahin könne der Bedarf an Wasserstoff und auf Basis von Wasserstoff hergestellten gasförmigen oder flüssigen Energieträgern wie synthetischem Methan oder Methanol, sogenannte Power-to-X-Derivate, hauptsächlich über die inländische Produktion gedeckt werden. Diese soll während sechs Jahren über das Klima- und Innovationsgesetz gefördert werden.
Laut dem Bundesrat kann Wasserstoff bei bestehenden Kraftwerken produziert werden oder nahe bei Abnehmern, die den Wasserstoff direkt vor Ort nutzen oder weitertransportieren. Der Transport von Wasserstoff werde in umgerüsteten oder neu gebauten Gasleitungen sowie auf der Strasse und der Schiene erfolgen. Voraussichtlich ab 2035 sollte die Transport- und Verteilinfrastruktur in Europa so ausgebaut sein, dass Importe in die Schweiz möglich werden.
Neben der inländischen Produktion und Speicherung soll der Anschluss an das europäische Wasserstofftransportnetz sichergestellt und der Import durch internationale Kooperationen und Partnerschaften gestärkt werden. Für die Entwicklung eines heimischen Wasserstoffmarktes bedürfe es einer engen Zusammenarbeit von Wirtschaft, Bund, Kantonen, Städten und Gemeinden. Deshalb wird auch den Kantonen die Entwicklung eigener Wasserstoffstrategien empfohlen. ce/mm