UZH forscht an transplantierten Stammzellen in Schlaganfalltherapie

18 September 2025 10:13

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Zürich/Los Angeles - Forschende von Universität Zürich (UZH) und University of Southern California arbeiten an einer Methode, mit transplantierten neuronalen Stammzellen Schlaganfälle zu therapieren. Erste Versuche an Mäusen zeigen erfolgversprechende Ergebnisse. Nervenzellen regenerierten sich und motorische Einschränkungen waren rückläufig.

(CONNECT) Forschende der Universität Zürich (UZH) und der University of Southern California aus Los Angeles haben in gemeinsamen Studien an der Wirkung transplantierter Stammzellen in der Therapie von Schlaganfällen gearbeitet. Wie es in einer Mitteilung heisst, setzten sie dabei menschliche neuronale Stammzellen bei Mäusen ein, die einem permanenten Schlaganfall ausgesetzt wurden.

Die Stammzellen wurden aus induzierten pluripotenten Stammzellen gewonnen. Diese liessen sich aus menschlichen Körperzellen herstellen. Das Team löste bei verschiedenen Mäusen einen permanenten Schlaganfall aus. Diese Mäuse waren genetisch so disponiert, dass sie menschliche Stammzellen nicht abstiessen. Die Transplantation wurde eine Woche nach dem ischämischen Insult durchgeführt. Dabei wurden die Stammzellen in jene Hirnregionen implantiert, in denen sich der Schlaganfall zugetragen hatte. Es zeigte sich, dass sich nicht nur neue Nervenzellen, sondern auch per Regeneration neue Blutgefässe bildeten. Zudem machte die Transplantation auch motorische Einschränkungen, die vom Schlaganfall verursacht worden, rückläufig.

„Unsere Analyse geht damit deutlich über den Umfang anderer Arbeiten hinaus, die sich auf die unmittelbaren Effekte direkt nach einer Transplantation konzentrierten“, wird Christian Tackenberg, wissenschaftlicher Abteilungsleiter in der Gruppe Neurodegeneration am Institut für Regenerative Medizin der UZH, in der Mitteilung zitiert. Für klinische Anwendungen sind jedoch noch viele weitere Studien erforderlich. Als Vorteil hierfür erweist sich, dass die Stammzellen ohne Reagenzien, die von Tieren stammen, hergestellt wurden. Dies erleichtere therapeutische Ansätze für die Behandlung von Menschen. Die Ergebnisse sind aktuell in „Nature Communications“ veröffentlicht. Eine zweite Studie der Autoren zeigte, dass die Stammzellentransplantation besser funktionierte, wenn sie erst eine Woche nach dem Schlaganfall durchgeführt wurde. ce/ww

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