UZH-Forschende identifizieren Gene für pilzresistente Weizensorten
06 Juni 2025 12:49
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(CONNECT) Eine internationale Gruppe von Forschenden unter Leitung der Universität Zürich hat in traditionellen Weizensorten in Asien Genregionen lokalisiert, welche die Pflanzen gegen die Pilzerkrankung Gelbrost immunisieren. „Lassen sich solche Gene auf kommerzielle Weizensorten übertragen, könnten sie für die Bekämpfung des Gelbrostes wichtige Beiträge leisten“, wird der Studienverantwortliche Kentaro Shimizu vom Institut für Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften der Universität Zürich in einer Mitteilung der Universität zum Forschungsprojekt zitiert.
Bei der gezielten Züchtung von Weizen habe der Schwerpunkt jahrzehntelang auf der Entwicklung ertragreicher Sorten gelegen, erläutert die UZH. Ihre begrenzte genetische Vielfalt mache diese jedoch anfällig für Schädlinge, Krankheiten und Klimaveränderungen. Über Generationen hinweg angebaute traditionelle Sorten weisen dagegen eine höhere genetische Vielfalt auf, die einen wichtigen Beitrag für die künftige Ernährungssicherheit leisten kann. Solche Sorten müssten deshalb „sowohl in Genbanken als auch auf den Feldern der Bauern erhalten werden“, meint UZH-Forscherin Katharina Jung. Sie plädiert für eine Zusammenarbeit mit den lokalen Landwirten bei der Nutzung dieser Sorten, weil Wissen und Praxis der Bauern „für die heute genetische Vielfalt entscheidend“ gewesen seien. ce/hs