US-Regierung will Preise für rezeptpflichtige Arzneien senken

13 Mai 2025 12:07

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Washington/Basel - Pharmaunternehmen sollen künftig ihre Arzneien in den USA zum jeweils weltweit niedrigsten Preis anbieten. Sie sollen zugleich massiv in den USA investieren. Roche und Novartis sind bisher die einzigen ausländischen Pharmauntenehmen, die Milliardeninvestitionen angekündigt haben.

(CONNECT) Die US-Regierung hat am 12. Mai eine Reihe von Massnahmen angekündigt, mit denen die Preise für rezeptpflichtige Medikamente in den USA gesenkt werden sollten. So soll laut einer Mitteilung eine neue Regelung es Patientinnen und Patienten erlauben, Medikamente zu den weltweit günstigsten Preisen direkt von den Herstellern zu importieren. Sollten Pharmaunternehmen solche Direktimporte verweigern, kann das US-Gesundheitsministerium eine Bestpreisregelung verordnen, welche die Preise massiv verringert.

Die US-Regierung begründet ihre Massnahmen damit, dass rezeptpflichtige Arzneien in den USA mehr als dreimal so teuer seien wie im Durchschnitt der Industriestaaten. Die Pharmaunternehmen zögen 75 Prozent ihrer Gewinne aus den USA. Damit würden die USA Arzneien im Ausland subventionieren.

Gleichzeitig drängt die US-Regierung weltweit tätige Pharmaunternehmen, verstärkt in den USA zu investieren. Laut einer Aufstellung des Weissen Hauses vom 8. Mai haben bisher neun Unternehmen Investitionen von mehr als 1 Milliarde Dollar in den USA angekündigt.

Darunter sind nur zwei Unternehmen mit Hauptsitzen ausserhalb der USA: Roche hat Investitionen von 50 Milliarden Dollar in die Produktion sowie in Forschung und Entwicklung in den USA angekündigt, Novartis Investitionen von 23 Milliarden Dollar in den Bau und den Ausbau seiner Fertigungskapazitäten. Roche ist damit das Unternehmen mit der bisher zweithöchsten Investitionsankündigung. Nur Johnson & Johnson mit Hauptsitz im US-Bundesstaat New Jersey legt mit 55 Milliarden Dollar mehr auf den Tisch. ce/stk

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