SolarStratos schliesst Sommerkampagne mit wertvollen Daten ab

Das SolarStratos-Team hat die von Sitten aus unternommenen Flüge seiner Sommerkampagne über den Alpen eingestellt – „mit einigen schönen Premieren und vielen beeindruckenden Bildern“ des solarbetriebenen Flugzeugs HB-SXA, heisst es in einer Medienmitteilung, aber „ohne die erwartete Rekordhöhe von 10'000 Metern“. Jedoch sei die Frustration des Teams durch die Menge an Daten und Erkenntnissen aus den Flügen, insbesondere über das Matterhorn, den Dent Blanche und den Verbier, ausgeglichen worden.

So könne sich das Team nun bestmöglich weiter auf seine eigentliche Mission vorbereiten: mit einem solarbetriebenen Flugzeug den Rand des Weltraums zu erreichen und zu beweisen, dass es möglich ist, allein mit der Kraft der Sonne höher zu fliegen als ein Flugzeug, das mit konventionellen Energiequellen betrieben wird. Pilot Raphaël Domjan, der die Mission ins Leben gerufen hat, werde in einem Raumanzug „technische und menschliche Grenzen überschreiten, um einen solchen Flug zu erreichen“, heisst es auf seiner Internetseite. Dabei werde er „die Erdkrümmung und den Sternenhimmel bei Tageslicht sehen können“.

Am 29. August war das Flugzeug während seines mit 3 Stunden und 24 Minuten längsten von insgesamt 100 Flügen in der Lage, seine Batterien zu 75 Prozent aufzuladen und auf 9000 Meter zu steigen. Dann musste der eigens reservierte und von der Schweizer Armee zugelassene Luftraum wegen herannahender Gewitter für die kommerzielle Luftfahrt freigegeben werden. „Wir hätten nur auf 25'000 Fuss zu steigen brauchen oder sogar noch höher! Doch die Elemente waren nicht auf unserer Seite“, wird Domjan in der Mitteilung zitiert. „Es ist so ärgerlich.“

Nun soll mit allen Daten und gewonnenen Erkenntnisse die beste Option für erfolgreiche zukünftige Höhenflüge definiert werden. So gelte es etwa zu untersuchen, wie die Energiedichte der Batterien erhöht werden kann. ce/mm