Sentinus erhält 150‘000 Franken von Venture Kick
30 Oktober 2024 11:46
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Das Start-up Sentinus hat laut einer Mitteilung eine Investition von 150‘000 Franken von Venture Kick erhalten, um seine auf Deep Learning basierenden Kamerasysteme für die automatisierte Qualitätskontrolle weiterzuentwickeln. Die Ausgründung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) mit Sitz in Cham ist auf manuelle Montageprozesse spezialisiert. Diese sind anfällig für Fehler, insbesondere in Produktionsumgebungen mit hoher Variantenvielfalt und kleinen Stückzahlen, heisst es in der Mitteilung.
Sentinus entwickelt Lösungen, um solche Kosten verursachenden Fehler zu vermeiden. Die Nachfrage nach zuverlässigen Lösungen zur Fehlervermeidung steige weiter an, heisst es von Venture Kick. Das Jungunternehmen nutzt intelligente Kamerasysteme und eigene Deep-Learning-Modelle, um Montagefehler zu erkennen, die von menschlichen Inspektoren unbemerkt bleiben könnten. Die Mitarbeitenden werden dann in Echtzeit mit Live-Feedback, Dokumentation und Anweisungen zur Fehlerbehebung unterstützt. Das System lasse sich nahtlos ohne grössere Änderungen der Infrastruktur in bestehende Fertigungseinrichtungen integrieren.
Weltweit sind geschätzte rund 50 Millionen Arbeiter in der manuellen Montage tätig. Von der kamerabasierten Sentinus-Lösung könnten über 500'000 Arbeitsplätze profitieren. Dem schnell wachsenden Markt der industriellen Bildverarbeitung wird bis 2031 ein jährliches Wachstum von 14 Prozent prognostiziert.
Das Gründungsteam von Sentinus besteht aus Geschäftsführer Jonas Conrad und Technikchef Felix Schnarrenberger. Beide sind Experten für Deep Learning und maschinelles Lernen im Bereich Computer Vision. Conrad promoviert derzeit an der ETH. Schnarrenberger schliesst dort seinen Master in Robotik, Systeme und Steuerung ab. ce/gba