Schweizer Mütter arbeiten mehr als Mütter in der EU
11 Oktober 2022 13:51
Partner
In der Schweiz gehen laut der Publikation „Mütter auf dem Arbeitsmarkt im Jahr 2021“ des Statistischen Bundesamts 82 Prozent der Mütter mit einem Kind unter 15 Jahren arbeiten, wenn auch meist in Teilzeit. Damit hat deren Erwerbsquote laut einer entsprechenden Medienmitteilung seit 1991 von 59,6 Prozent auf 82 Prozent zugenommen. 2021 waren 78,1 Prozent der erwerbstätigen Mütter teilzeitbeschäftigt. Bei den 25- bis 54-Jährigen ohne Kind waren es 35,2 Prozent.
Vor der Geburt des ersten Kindes waren im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2021 zwei von fünf Frauen (40,1 Prozent) in Teilzeit tätig. Bei ihrem Wiedereinstieg waren es doppelt so viele (80,1 Prozent). Lediglich 8,5 Prozent der Mütter arbeiteten nach ihrem Wiedereinstieg in Vollzeit. Nach dem ersten Kind sinkt die Erwerbsquote der Frauen um 9,8 Prozentpunkte, nach der zweiten Geburt geht sie um 7,1 Prozentpunkte von 76,6 auf 69,4 Prozent zurück.
Bei allen Müttern lag die Erwerbslosenquote 2021 bei 5,6 Prozent. Davon entfallen 3 Prozent auf Schweizer Mütter und 11,4 Prozent auf ausländische Mütter. Schweizer Väter arbeiten vor der Geburt des ersten Kindes zu 13,4 Prozent Teilzeit, danach zu 18 Prozent. Nach der Geburt des zweiten Kindes steigt deren Anteil auf 23 Prozent. Bei den ausländischen Vätern blieb der Anteil der Teilzeitbeschäftigten sowohl nach der Geburt des ersten Kindes (6,2 Prozent) als auch des zweiten Kindes (10,1 Prozent) niedrig.
Im europäischen Vergleich hinsichtlich der Erwerbstätigenquote der Mütter mit einem Kind unter sechs Jahren belegt die Schweiz mit 74,9 Prozent den 8. Platz. Damit liegt sie 9 Prozentpunkte über dem EU-Durchschnitt. Bei den Müttern mit Kindern im Alter von sechs bis elf Jahren nimmt die Schweiz den 17. Rang ein und liegt 3 Prozentpunkte über dem EU-Durchschnitt. mm