Schweiz kann Talente weltweit am besten binden

09 September 2025 09:45

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Lausanne - Die Schweiz bleibt das wettbewerbsfähigste Land der Welt, wenn es darum geht, die für nachhaltiges Wachstum erforderlichen Arbeitskräfte zu entwickeln, anzuziehen und zu halten. Das zeigt das IMD World Talent Ranking 2025.

(CONNECT) Die Schweiz behält ihren Spitzenplatz im IMD World Talent Ranking 2025 des Lausanner International Institute for Management Development (IMD). Unter 69 untersuchten Volkswirtschaften ist sie das Land mit der ausgeprägtesten Fähigkeit, das für ein nachhaltiges Wachstum erforderliche Humankapital zu entwickeln, anzuziehen und zu halten, heisst es in einer Mitteilung. Für die Bewertungen wurden statistische Daten und Umfrageergebnisse von 6192 Führungskräften herangezogen.

Ein Bericht der Wirtschaftshochschule über diese Erhebung nennt als Gründe für die jahrzehntelange Dominanz der Schweiz „die Wirksamkeit ihrer institutionellen Stärke, die robusten Bildungssysteme und ihre stabilen politischen Rahmenbedingungen“. Doch habe auch sie angesichts sich ständig weiterentwickelnder Technologien und Künstlicher Intelligenz zunehmend Schwierigkeiten, die benötigten Talente zu finden. „Selbst die stabilsten führenden Volkswirtschaften stehen heute unter zunehmendem Druck, strukturelle Schwächen wie geschlechtsspezifische Teilnahmelücken und Unterrepräsentation in MINT-Bereichen zu beheben, die ihre zukünftige Leistungsfähigkeit beeinträchtigen könnten“, wird dort der Analyst Fabian Grimm, Forschungsspezialist beim World Competitiveness Center des IMD, zitiert.

Als wichtigsten Trend der aktuellen Erhebung ordnen die Forschenden ein, dass hochqualifizierte Fachkräfte im aktuellen unvorhersehbaren geopolitischen Klima mehr Wert auf die Bezahlung als auf Lebensqualität, die Sprache und ein passendes kulturelles Umfeld legen. Diese Faktoren seien vor der COVID-19-Pandemie noch entscheidend für einen Umzug gewesen. Heute lege die Mehrheit Wert auf finanzielle Sicherheit und materielle Vorteile. Die Autorinnen und Autoren der Rangliste führen dies auf multiple Krisen zurück, die von den Kriegen in Europa und dem Nahen Osten über eine Beschleunigung der Inflation bis hin zu steigenden Preisen für Lebensmittel und Energie reichten.

Die Plätze hinter der Schweiz nehmen Luxemburg, Island, Hongkong, die Niederlande und Schweden ein. Österreich folgt auf Platz 10, Deutschland und Frankreich auf den Plätzen 13 und 26. ce/mm

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