Schweiz ist laut CliF Vulnerability Index gut auf Klimaschocks vorbereitet

26 Juni 2025 11:36

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New York - Der neue CliF Vulnerability Index der Columbia Climate School bewertet die Vorbereitung von Nationen auf Klimakatastrophen. Nach Norwegen und Südkorea hat die Schweiz demnach die weltweit drittbeste Reaktionsfähigkeit auf Klimaschocks.

(CONNECT) Die Columbia Climate School in New York hat laut Medienmitteilung mit Unterstützung der New Yorker Rockefeller Foundation ihren neuen Climate Finance (CliF) Vulnerability Index vorgestellt. Der Index verbindet die Anfälligkeit von Ländern gegenüber Klimakatastrophen wie Wirbelstürmen, Überschwemmungen, Dürren und Erdbeben mit ihrer Fähigkeit zur Ergreifung von Präventions-, Erholungs- und Wiederaufbaumassnahmen. Auf einem interaktiven Dashboard werden aktuelle und zukünftige Risikoszenarien von 188 Nationen und die am stärksten gefährdeten Länder identifiziert. Die Schweiz besetzt dabei den dritten Platz der reaktionsfähigsten Länder, hinter Spitzenreiter Norwegen und Südkorea. Auf den letzten drei Plätzen liegen Angola, Eritrea und das Schlusslicht Guinea-Bissau. Die Schweizer Punktzahl von 11,8 setzt setzt aus Werten für die wirtschaftliche Verwundbarkeit von 10,7 und dem Klimarisiko von 13,0 zusammen. Norwegen verfügt über eine wirtschaftliche Verwundbarkeit von 10,5 und ein Klimarisiko von 0 (Gesamt: 5,3). Bei Guineau-Bissau liegen die Werte bei 90,1 und 91,8 (Gesamt: 90,9). 

Mit dem Index soll die Risikobewertung und die gezielte Bereitstellung von Ressourcen für verschiedene Vulnerabilitätsstufen gefördert werden. Gleichzeitig soll darüber aufgeklärt werden, wie risikogefährdete Gemeinden besser erreicht werden können. Viele Länder seien durch hohe Kreditkosten und eingeschränkten Zugang zu Finanzmitteln in einem Teufelskreis aus Reaktion auf Klimakatastrophen und Wiederaufbau gefangen.

„Der CliF Vulnerability Index liefert ein realistischeres Bild der Risiken, einschliesslich des Zugangs zu Finanzierungen zur Bewältigung von Klimarisiken“, wird Jeff Schlegelmilch, Associate Professor für Klimaforschung und Direktor des National Center for Disaster Preparedness an der Columbia Climate School, in der Mitteilung zitiert. „Klimaschocks treten immer häufiger und intensiver auf, doch viele der am stärksten gefährdeten Länder sind gleichzeitig hoch verschuldet, was ihren Zugang zu den Finanzmärkten einschränkt.“

Laut dem Index befinden sich 65 Länder und mehr als 2 Milliarden Menschen in der Roten Zone, in der das Risiko einer grösseren Gefahr und/oder Katastrophe hoch ist und der Zugang zu Finanzmitteln schwindet. Fast alle 65 Länder zählen als Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen, wovon 43 in Subsahara-Afrika liegen. Im Kontrast dazu sind acht der zehn Länder mit der besten Reaktionsfähigkeit OECD-Mitglieder, darunter auch die Schweiz. ce/nta

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