Sana Giardin wird zum Labor für innovative Agrarprojekte
02 November 2022 13:39
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Sana Giardin wird zunehmend zu einem Labor für innovative Agrarprojekte. Der wiederbelebte Gewächshausbetrieb in Saas hat bereits die erste kommerziell genutzte Photovoltaikanlage von Voltiris installiert. Damit kann ab Frühjahr Strom auf der gleichen Fläche genutzt werden, die dem Anbau von Gemüsen dient.
Ebenfalls ab Frühjahr soll laut Hans-Martin Heierling, einem der Initianten des Projekts, auf einem Beet ein Farmroboter eingesetzt werden. Dieser soll selbst pflanzen, wässern und jäten können. Die Programmierung kann von Hochschulstudenten übernommen werden.
Sana Giardin installiert zudem Gewächstürme. Auf den rund 1,60 Meter hohen Türmen können bis zu 84 Salatköpfe wachsen. Fünf solcher Türme nehmen den Platz eines Beetes für maximal 70 Salatköpfe ein. Zudem sinkt der Wasserverbrauch des Turmes um 90 Prozent; eine Elektropumpe lässt das Wasser im Turm zirkulieren.
Diese Gewächstürme könnten zum Vorbild für die heimische Produktion überall werden, im eigenen Garten und sogar in der eigenen Wohnung. „Es macht keinen Sinn, Flächen nur am Boden zu nutzen“, sagt Heierling.
Heierling sieht Sana Giardin als einen Inkubator für neue Ideen, wie dezentrale Strukturen zur Ernährungssicherheit beitragen können. Dazu gehöre, die Produktion von Lebensmitteln wieder in die Lebenswelt der Menschen zu holen. So wolle die Gemeinde Klosters zusammen mit der Regionalentwicklung Prättigau/Davos Sana Giardin zum Lerngarten machen.
Sana Giardin ist ein Projekt des Vereins NextGenerations. Es wurde 2020 in den Gewächshäusern der ehemaligen Gärtnerei Wild gestartet. 2022 wurden 3,5 Tonnen Gemüse produziert. Dazu gehörten erstmals auch Kartoffeln. stk