Portugal und Schweiz tauschen Erfahrungen bei Cybersicherheit aus
21 Februar 2025 16:55
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(CONNECT) Portugal gehört zu den international fortgeschrittensten Ländern in Sachen Cybersicherheit. Im Globalen Cybersicherheitsindex 2024 der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) wird es zur Gruppe derjenigen Länder gerechnet, die eine Vorbildrolle in Sachen Cybersicherheit spielen. Die Schweiz gehört laut ITU zur Gruppe derjenigen, die fortgeschritten sind, aber noch Aufholbedarf haben. Lino dos Santos relativiert diesen Vorsprung seines Landes. „In Sachen Cybersicherheit sind wir alle Entwicklungsländer“, sagt der Leiter des portugiesischen Zentrums für Cybersicherheit im Gespräch.
Lino Santos hat an den diesjährigen Schweizer Cybersicherheitstagen die Erfahrungen seines Landes in der Cybersicherheit präsentiert. Er ging etwa darauf ein, dass der Fokus künftig auf den Anwendenden statt auf der Technik liegen müsse. In der Mehrheit der Fälle seien Menschen die Schwachpunkte in der Abwehr von Cybergefahren. Zudem brauche es eine Gesamtstrategie für die Cybersicherheit, welche die innere und die äussere Sicherheit, den Schutz der Infrastruktur und die Abwehr von Cyberkriminalität erfassen müsse.
Lino dos Santos hat sich auch mit seinen Schweizer Kolleginnen und Kollegen ausgetauscht. Möglichkeiten der Zusammenarbeit gebe es namentlich bei den rechtlichen Instrumenten für den Umgang mit Cybergefahren und bei der Weiterentwicklung des nationalen Risikomanagements.
Die Schweiz ist für Lino dos Santos ein interessanter Partner, weil sie die gleichen Probleme wie Portugal habe, aber sie mit einer anderen Kultur angehe. Als Nicht-Mitglied der EU habe die Schweiz zudem andere Ansätze als Portugals EU-Partner entwickelt. „Wir können davon lernen“, so dos Santos.
An den Schweizer Cybersicherheitstagen war auch der offizielle Aussenwirtschaftsförderer AICEP Portugal Global am 18. und 19. Februar in Bern mit einem Stand vertreten. ce/stk