Oerlikon verkauft Barmag an Rieter

(CONNECT) Oerlikon erzielte im ersten Quartal laut Medienmitteilung einen leicht tieferen Umsatz von minus 3,7 Prozent bei konstanten Wechselkursen im Jahresvergleich. Der Bestellungseingang blieb mit minus 1,6 Prozent nahezu stabil. Das Technologieunternehmen mit Hauptsitz in Pfäffikon gibt in einer weiteren Mitteilung ausserdem bekannt, dass es eine verbindliche Vereinbarung über die Veräusserung seines Barmag-Textilmaschinengeschäfts für Kunstfasern an Rieter in Winterthur für einen sofort fälligen Preis von 713 Millionen Franken unterzeichnet hat. Zu Barmag gehören die Marken  Oerlikon Barmag, Oerlikon Neumag und Oerlikon Nonwoven. „Wir sind sehr stolz, Oerlikon Barmag, Oerlikon Neumag und Oerlikon Nonwoven bei Rieter willkommen zu heissen", wird CEO Thomas Oetterli in einer Mitteilung von Rieter zitiert. „Wir sind überzeugt, dass durch diesen Zusammenschluss ein Marktführer in der Textilindustrie entstehen wird, der für Aktionäre, Kunden und Mitarbeitende Wert schaffen wird."

Die Transaktion bewertet Barmag mit einem Unternehmenswert von 850 Millionen Franken. Die Mittelzuflüsse werden von Oerlikon zur Rückzahlung einer Anleihe über 475 Millionen Franken, für allgemeine Unternehmenszwecke sowie eine potenzielle Ausschüttung an die Aktionäre verwendet, heisst es in der Mitteilung. Der Abschluss der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der üblichen behördlichen Genehmigungen und wird im vierten Quartal 2025 erwartet.

„Mit der verbindlichen Vereinbarung mit Rieter haben wir eine Schweizer Industrie-Lösung gefunden, die den Wert für alle Stakeholder optimiert und einen wichtigen Meilenstein bei der Umsetzung unserer Pureplay-Strategie darstellt. Wir freuen uns, dass unser Kunstfasergeschäft Barmag Teil eines bewährten globalen Marktführers in der Textiltechnologie wird“, wird Michael Suess zitiert, Executive Chairman von Oerlikon. Sein Unternehmen werde sich zukünftig ganz darauf konzentrieren, Marktführer für Oberflächentechnologien zu werden.  

Sowohl Rieter als auch Barmag haben eine langjährige Erfolgsbilanz in der Herstellung von Ausrüstungen für die Textilindustrie, heisst es weiter. Die Transaktion sei für Rieter komplementär und erweitere den bestehenden Fokus auf Naturfasern um den Bereich Kunstfasern. ce/gba