Neuroimaging kann Genesung von Wirbelsäulen prognostizieren
01 Juli 2024 22:16
Partner
Forschende der Universitätsklinik Balgrist, der Universität Zürich, des BG Traumazentrums Murnau und des Craig Hospitals Denver haben in einer Kohortenstudie nachgewiesen, dass die Grösse von Gewebebrücken bei zervikalen Rückenmarksverletzungen eine entscheidende Rolle beim nachfolgenden Heilungsprozess spielt. Grundlage der Studie waren aus der Magnetresonanztomographie (MRT) abgeleitete Neuroimaging-Messungen, die das Ausmass der Verletzungen des Rückenmarks (spinal cord injury, SCI) darstellten, heisst es in einer Mitteilung der Universitätsklinik Balgrist.
Bei den Messungen wird auch das unverletzte Nervengewebe erfasst, sogenannte Gewebebrücken. Die in der Fachzeitschrift „The Lancet Neurology" veröffentlichte Studie zeigt, dass die ermittelten Ergebnisse unabhängig von demografischen und klinischen Unterschieden auftreten. Daher können die mit Neuroimaging gemessenen Gewebebrücken als Vorhersagevariablen für spätere Therapien gewertet werden.
„Unsere Modelle und Ergebnisse können auf andere Patientenkohorten übertragen werden und sind für alle SCI-Zentren, MRT-Scanner und Personen, die die Messungen durchführen und beurteilen, gültig“, so Dario Pfyffer, Erstautor der Studie, über die Anwendbarkeit der Studienresultate. „Eine genaue Ergebnisvorhersage ist für die Patienten, die behandelnden Therapeuten und die behandelnden Ärzte von grösster Bedeutung.“ ce/ww