Mondaic prüft Brücken mit Wellenphysik
24 September 2025 09:24
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(CONNECT) Die Mondaic AG mit Sitz in Zürich ist ein gemeinsames Projekt mit dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) eingegangen. Das Unternehmen, eine Ausgliederung der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), will mit einer auf Basis der Wellenphysik entwickelten Software die Stabilität und Struktur von Brücken prüfen, heisst es in einer Mitteilung der ETH.
Bei der Technologie werden von einem Ultraschallgerät Wellen gegen die zu untersuchende Struktur ausgesendet. Eine Art Seismometer empfängt auf der gegenüberliegenden Seite die ankommenden Wellen. In Abgleich mit einem bestehenden Modell werden Abweichungen aufgezeichnet und somit Strukturveränderungen festgestellt. Das bestehende Modell ist ein digitaler Zwilling des zu untersuchenden Objekts, der Brücken, dessen Wellenbild von einer intakten Struktur ausgeht. Weichen die Wellenmuster voneinander ab, lässt dies Rückschlüsse darauf zu, dass es in der Struktur Risse geben muss und wo sich diese befinden.
Software und Seismometer wurden an der ETH entwickelt und für die NASA-Mission InSight zur Strukturerkennung des Mars genutzt. „Was uns 2018 ermöglichte, in den Mars hineinzuschauen, hilft uns heute, in Brücken, Flugzeugteile oder andere Materialien hineinzuschauen, ohne sie aufschneiden oder anbohren zu müssen“, wird Christian Boehm, Mitentwickler und heute Geschäftsführer von Mondaic, in der Mitteilung zitiert.
Mondaic bietet sowohl Software als auch komplette Lösungen für Prüfungen an – inklusive Sensorik, Cloud-Lösungen und Beratung. Damit können auch Nutzende ohne Fachkenntnisse der Wellenphysik die Technologie nutzen. ce/ww
