Marcelle Soares-Santos forscht an kosmischer Superformel

28 März 2025 09:39

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Zürich - Marcelle Soares-Santos arbeitet an der Universität Zürich an einer Methode, die Aufschlüsse über die noch weitgehend unbekannte Dunkle Energie gibt. Die Professorin der Astrophysik will dafür mit einer Art Superformel eine 3D-Karte erstellen, die kosmologische Objekte und Phänomene simuliert.

(CONNECT) Ein Team der Universität Zürich um Marcelle Soares-Santos entwickelt eine Untersuchungsmethode, die Forschenden helfen soll, mehr über kosmische Ereignisse zu erfahren. Dieses Wissen soll dazu beitragen, dem Geheimnis der Dunklen Energie auf die Spur zu kommen, jener unsichtbaren Kraft, die das Universum seit dem Urknall vor 14 Milliarden Jahren kontinuierlich weiter ausdehnt.

Doch lässt sich Dunkle Energie nur indirekt nachweisen. „Kosmische Ereignisse wie etwa die Kollision von zwei Sternen, besser gesagt, das Licht und die Wellen, die diese auslöst, geben Hinweise darauf“, wird die Astrophysik-Professorin in einem Artikel ihrer Universität zitiert. Deshalb arbeitet ihre Gruppe an einer Art Superformel. Sie soll die Grundlage für eine 3D-Karte schaffen, die die Distanzen, die Leuchtdichten, Helligkeitsgrade und Farben von kosmologischen Objekten und Phänomenen simuliert.

Um diese zu generieren, würden viele Informationsfragmente – Vibrationen, Signale, Bilder und Wellen, die aus dem Universum empfangen werden – wie Puzzleteile zusammengefügt, heisst es in dem Artikel. „So ein Verfahren ist enorm aufwändig und braucht Zeit“, so Soares-Santos. „Erst wenn es im Kleinen funktioniert, kann man die Realisierung im Grossen überhaupt angehen.“ Noch könne die Physik jedoch nur etwa 5 Prozent der Materie im All – Sterne, Galaxien und Planeten – mithilfe der ihr bekannten Elementarteilchen, Elektronen und Kernteilchen identifizieren. ce/mm

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