Die EPFL-Forscherin Mackenzie W. Mathis ist Trägerin des Wissenschaftspreises Latsis 2024. Bild: Daniel Rihs / SNF

Mackenzie W. Mathis erhält Latsis-Preis 2024

23 September 2024 09:42

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Bern/Lausanne - Mackenzie W. Mathis, Neurowissenschaftlerin an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne, erhält den diesjährigen Wissenschaftspreis Latsis. Sie wird für die Entwicklung von durch Künstliche Intelligenz gestützten Algorithmen in der neurobiologischen Forschung gewürdigt.

Mackenzie W. Mathis, aus den USA stammende Neurowissenschaftlerin am Brain Mind Institute der Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne (EPFL), erhält den Wissenschaftspreis Latsis 2024. Die Auszeichnung wird am 7. November vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) im Auftrag der Fondation Latsis Internationale vorgenommen.

Wie aus einer Mitteilung des SNF hervorgeht, wird die Wissenschaftlerin für die Entwicklung von Computeralgorithmen ausgezeichnet, die – von Künstlicher Intelligenz (KI) unterstützt – Hirnbewegungen analysieren können. In einem ersten Schritt entwickelten Mathis und ihr Team den KI-Algorithmus DeepLabCut, der unter Beobachtung von Tiervideos spezielle Bewegungsabläufe analysieren konnte. Die ermittelten Datensätze wurden genutzt, um genetisch veränderte Mäuse über neuronale Steuerungen zu bestimmten Bewegungen zu führen, zum Beispiel einen Joystick zu steuern. Der 2023 erstellte Algorithmus CEBRA kann eine neuronale Dynamik im Gehirn entschlüsseln. Experimente an Mäusen und Ratten zeigten, dass Blick- und Bewegungsrichtungen der Tiere vorhersehbar wurden.

„Dank künstlicher Intelligenz verstehen wir inzwischen Netzwerke aus einigen hundert Neuronen etwas besser. Doch bereits bei einer Maus liegt diese Zahl bei 70 Millionen, es gibt also noch viel zu tun“, wird Mackenzie W. Mathis in der Mitteilung zitiert. ce/eb

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