Liechtenstein stimmt dem Beitritt zum Währungsfonds zu

23 September 2024 11:40

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Vaduz - Das Liechtensteiner Stimmvolk hat dem Beitritt des Landes zum Internationalen Währungsfonds (IWF) mit 55,8 Prozent zugestimmt. Damit kann Liechtenstein das 191. Mitglied des IWF werden. Dessen Organe hatten bereits im März und im April grünes Licht für die Aufnahme gegeben.

Das Liechtensteiner Stimmvolk hat mit 55,8 Prozent und einer Ja-Mehrheit in allen Gemeinden dem IWF-Beitritt zugestimmt. Die Zustimmung war in Vaduz mit 61,5 Prozent am grössten, in Triesen mit 50,1 Prozent am geringsten. Die Stimmbeteiligung lag bei 59,9 Prozent.

Damit ist die letzte Hürde für den Beitritt des Landes genommen. Das Exekutivdirektorium und der Gouverneursrat des Währungsfonds hatten bereits im März und April 2024 mit grosser Mehrheit der Aufnahme Liechtensteins zugestimmt. Die Regierung verabschiedete daraufhin am 16. April den Bericht und Antrag zuhanden des Landtags. Dieser stimmte dem Beitritt am 16. Mai zu. Gegen den Landtagsbeschluss wurde das Referendum ergriffen.

Regierung und Landtag wiesen vor der Abstimmung darauf hin, dass die Mitgliedschaft dem Land mehr Sicherheit in Krisenzeiten gebe. Das Land zahle von seiner Quote in Höhe von 120 Millionen Franken nur 30 Millionen ein. Diese würden aktuell mit 1,15 Millionen Franken verzinst. Diese Summe sei doppelt so hoch wie die zu erwartenden administrativen Kosten von etwa 500‘000 Franken.

Die Gegner des Beitritts machten geltend, dass auf die eingezahlte Quote mit Währungsverlusten zu rechnen sei. Zudem könnten IWF-Mitglieder in Krisenzeiten zu Nachschüssen gemäss ihrer Quote verpflichtet werden. Sie stellten angesichts der zunehmenden Polarisierung der Welt auch den Sinn des IWF in Frage.

Liechtenstein ist das 191. Mitglied des IWF. Die 1944 gegründete Organisation mit Sitz in Washington kann ihren Mitgliedsländern derzeit bis zu 1 Billion Dollar leihen. Die Schweiz, mit der Liechtenstein in einer Währungsunion verbunden ist, gehört dem IWF seit 1992 an. ce/stk

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