Klima-Allianz lanciert dritten Masterplan für Schweizer Klimaziele

03 Juni 2025 14:30

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Genf - Die Klima-Allianz Schweiz zeigt in ihrem dritten Masterplan nach 2006 und 2016, wie die Schweiz in den kommenden zehn Jahren Netto-Null schafft. Demnach soll die Schweiz die Handlungslücke im Inland schliessen und zu einer globalen Kraft für die Lösung des Klimaproblems werden.

(CONNECT) Die Klima-Allianz will dem Klimaschutz mit ihrem Masterplan Schweiz 2025 die nötige Dringlichkeit verleihen. Denn „obwohl wir uns schon heute im Risikobereich bewegen, schöpft die Schweiz ihren Handlungsspielraum nicht aus, der ihr als technisch hochentwickeltes, politisch stabiles und wohlhabendes Land zur Verfügung steht“, heisst es dazu in einer Mitteilung. Sie bezieht sich auf die Medienkonferenz vom 3. Juni 2025, an der dieser Masterplan vorgestellt wurde.

Nach 2006 und 2016 ist dies der dritte Masterplan der Klima-Allianz Schweiz, die seit ihrer Gründung vor 20 Jahren von 48 auf 150 Mitglieds- und Partnerorganisationen gewachsen ist. Er soll dem Klimaschutz „die nötige Dringlichkeit“ verleihen. „Obwohl wir uns schon heute im Risikobereich bewegen, schöpft die Schweiz ihren Handlungsspielraum nicht aus, der ihr als technisch hochentwickeltes, politisch stabiles und wohlhabendes Land zur Verfügung steht“, so die Allianz. „Statt die Klimapolitik konsequent zu verstärken und umfassende Lösungen umzusetzen, sinkt das Ambitionsniveau zunehmend.“

Die Handlungslücke in der Schweiz und weltweit sei riesig. „Wenn alle so handeln würden wie die Schweiz, resultierte eine Erwärmung von bis zu 3 Grad Celsius“, so Georg Klingler, Klimaexperte bei Greenpeace Schweiz und Vorstandsmitglied der Klima-Allianz. Nun müssten die vorhandenen Hebel sofort und effizient genutzt werden. Konkret wird ein Paket aus marktwirtschaftlichen Instrumenten, Geboten und Verboten, Förder-, Informations- und Weiterbildungsinstrumenten vorgeschlagen.

„Der Bund muss nun Rahmenbedingungen schaffen, damit es allen leichter fällt, automatisch klimaverträgliche Investitions- und Handlungsentscheide zu fällen“, wird Patrick Hofstetter, Klimaschutz- und Energieexperte des WWF Schweiz und Vorstandsmitglied der Klima-Allianz, zitiert. „Klimaschutz muss normal, einfach und attraktiv werden.“ ce/mm

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