Industrie plant Stellenausbau
05 August 2024 13:20
Partner
Der von der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich quartalsweise erhobene Beschäftigungsindikator liegt im dritten Quartal 2024 bei 5,2 Punkten. Damit weist der Indikator erstmals seit Mitte 2022 wieder eine Steigerung auf, informieren die Fachleute der KOF in einer Mitteilung. Ihnen zufolge deutet dies darauf hin, „dass die Normalisierung am Arbeitsmarkt nach der aussergewöhnlich guten Situation in den Jahren 2022 und 2023 mit einer weichen Landung einhergeht“.
Für den aktuellen Indikator hat die KOF im Juli etwa 4500 Unternehmen befragt. Den Auswertungen der Antworten zufolge fällt der Anteil der Firmen, die in den nächsten drei Monaten Personal einstellen wollen, leicht höher aus, als der Anteil der Firmen, die Stellen abbauen wollen. In der Industrie plane eine kleine Mehrheit der befragten Unternehmen einen Stellenausbau, heisst es in der Mitteilung. Im letzten Quartal hatte eine deutliche Mehrheit der Industrieunternehmen den eigenen Personalbestand noch als zu hoch eingeschätzt.
Einen Anstieg des Indikators im Quartalsvergleich haben die Fachleute der KOF auch im Bankensektor beobachtet. In Detailhandel, Grosshandel und Gastgewerbe geht eine Mehrheit der Firmen dagegen von einem Abbau von Stellen aus. Der Indikator im Gastgewerbe nahm dabei den tiefsten Wert seit dem dritten Quartal 2021 an.
Ein positiver Wert des Indikators zeigt an, dass die Zahl der befragten Unternehmen, die einen Stellenausbau planen grösser ist als die Zahl der Unternehmen, die einen Stellenabbau ins Auge fassen. „In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass diese Einschätzungen die tatsächliche Arbeitsmarktentwicklung vorweg nehmen“, so die Fachleute der KOF. ce/hs